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Zehn Fragen an Michael Schrader

Die WAZ hat sich ausführlich mit Michael Schrader, Zehnkämpfer des SC Hessen Dreieich, unterhalten. Hier das Interview:

Michael Schrader ist Vize-Weltmeister in der Königsdisziplin. Wir haben ihn kurz getroffen, zwischen Trainingslager in Südafrika und Kaffeepause bei Muttern in Moers.

Der Mann läuft! Die 400 Meter etwa in 47,66 Sekunden. Die 1500 Meter in 4:19,32 Minuten. Keine Bange, Sie müssen das nicht schaffen. Michael Schrader aus Rheinhausen ist immerhin Vizeweltmeister im Zehnkampf (2013) und bereitet sich gerade auf die nächsten großen Wettkämpfe vor. Wir haben ihn kurz getroffen, zwischen Trainingslager Südafrika, Kaffeetrinken zu Hause bei Muttern in Moers und Trainingseinheit beim Verein SC Hessen Dreieich. Zehn Fragen an den Zehnkämpfer.

 

Tach Herr Schrader, was sehen Sie, wenn Sie jetzt gerade zum Fenster ‘rausgucken?

Schlechtes Wetter im Vergleich zum letzten Monat, den ich im Trainingslager in Südafrika verbracht habe.

Südafrika. Es gibt üblere Trainingsorte…

Südafrika ist der perfekte Trainingsort im Frühjahr, da dort Temperaturen bis zu 30° C herrschen und man so härter trainieren kann als in unseren kalten Gefilden.

Zehnkampf sagt man, ist die Königsdisziplin in der Leichtathletik. Wie sieht denn so ein königlicher Tag bei Ihnen zurzeit aus?

Es stehen 2 Trainingseinheiten auf dem Programm. Zwischendurch wird abgeschaltet, gegessen oder es geht zur physiotherapeutischen Behandlung.

Was sagen Sie Leuten, die noch nie bei einem Zehnkampf-Wettbewerb waren?

Dass sie einen spannenden und vielseitigen Wettbewerb erleben können. Da wir an zwei Tagen den Wettkampf austragen, sollten Sie ein bisschen Zeit mitbringen.

Dazu kann Michael Schrader nicht „nein“ sagen:

Süßigkeiten und Speiseeis. Vor allem in der Nebensaison im Winter kann ich daran schlecht vorbei gehen. Zum Glück aber fällt es mir leicht, vor den Wettkämpfen auf diese Leckereien zu verzichten.

Sie träumen von …

2016 eine olympische Medaille in Rio zu gewinnen.

Waren Sie immer schon sportlich?

Ja. Ich habe mich immer gerne bewegt und früh in der Kinderleichtathletik begonnen. Eine Zeit lang habe ich nebenbei auch Tennis und Handball gespielt. Mit dem Beginn des Mehrkampfes in der Jugend habe ich mich ganz darauf konzentriert.

Wettkampf ist für mich …

…mein Lebensmotto- und wie ich finde auch eine Lebenseinstellung. Nach schwachen Disziplinen muss man abschalten können, sich wieder aufraffen und die ganze Konzentration auf die nächste Disziplin legen.

Ihre Lieblings-Trainingsstrecke am Niederrhein?

Die Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn – zwischen Kamp-Lintfort und Moers – , da das Laufen hier sehr abwechslungsreich gestaltet werden kann.

Der nächste große Wettkampf ist wo?

Das ist die WM-Qualifikation für die Zehnkämpfer Ende Mai im österreichischen Götzis. Das Training läuft momentan sehr gut. Ich fühle mich fit und habe Spaß, wieder dabei zu sein.

 

Heike Waldor-Schäfer

Quelle: Der Zehnkämpfer vom Niederrhein – WAZ.de – http://www.derwesten.de/region/niederrhein/der-zehnkaempfer-vom-niederrhein-id10519047.html#plx1902374022