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Mit einem Leichtathletik-Star trainiert

Die Schüler des Sport-Leistungskurses der Weibelfeldschule hatten einen besonderen Trainer zu Gast. Profi-Sportler Michael Schrader zeigte den Schülern Tipps und Kniffe.

Dennis rennt mit 20 Meter Abstand an, auf dem letzten Drittel gibt der Abiturient Vollgas und springt einen riesigen Satz in die Sandgrube auf dem Gelände des Sportparks. „Das war gar nicht so schlecht“, sagt Vize-Weltmeister im Zehnkampf, Michael Schrader, anerkennend und fügt grinsend an: „für den Anfang.“ Dennis, der wahrscheinlich seinen besten Sprung rausgehauen hatte, war einer von rund 20 Weibelfeldschülern im Leistungskurs Sport, die in den Genuss kamen, mit Schrader zu trainieren. Der Leichtathlet war gerade noch im österreichischen Götzis – dem Wimbledon der Zehnkämpfer – und stand wenige Tage später seinem Heimatverein, dem Sportclub (SC) Hessen Dreieich, wieder für Trainingseinheiten zur Verfügung.

Gemeinsam mit den Schülern arbeitete er an der Technik für Hürdenlauf, Sprint und Weitsprung, gab wertvolle Tipps und demonstrierte immer wieder, worauf es in den Disziplinen ankommt, um Geschwindigkeit und Weite zu gewinnen. „Weitsprung geht heute allerdings nicht“, sagte der 27-Jährige. „Der Wettkampf steckt mir noch ein bisschen in den Knochen.“

In Österreich hatte Schrader einen guten Wettkampf und mit Platz zwei und 8415 Punkten die Norm für die Weltmeisterschaft in Peking erreicht. Die offizielle Nominierung ist erst in drei Wochen nach dem Wettkampf in Ratingen. An der Springgrube in Sprendlingen plauderte der Profi-Sportler mit den Schülern ein wenig aus dem Nähkästchen. „Ich hatte am Wochenende auch bei den ersten beiden Sprünge jeweils einen Fehlversuch“, erzählte er, als die Schüler immer wieder beim Absprung über die Markierung traten. „Das war schon dämlich, da musste ich den letzten verbleibenden Sprung auf Sicherheit springen. Das Ergebnis war mit 7,66 Meter deutlich weniger, als ich eigentlich geplant hatte.“ Damit hatte Schrader trotzdem den weitesten Sprung des Wettbewerbs gelandet.

Die Sportlehrer der Weibelfeldschule, Gregor Arnold und Peter Lallié, genossen es, ihre Schüler zu beobachten und nahmen sicher auch den ein oder anderen Trainingstipp mit. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass die Schüler mit einem richtigen Profi trainieren können, und Leichtathletik ist für die meisten von ihnen auch prüfungsrelevant im Abitur“, so Gregor Arnold.

Bei ihm habe es Sport als Leistungskurs noch nicht gegeben, bedauerte Schrader. „Ich habe dann Englisch gewählt, das war eine ziemliche Fehlentscheidung“, sagte er lachend. Die Schüler waren begeistert. „Es ist schon etwas anders, ob ein Lehrer uns Hürdenlauf vorführt oder ein Profi, außerdem ist Michael Schrader auch noch so ein netter Typ“, sagte Aevdenür Özgün.

Nach den eineinhalb Stunden im Sportpark, gab es für den Leichathletik-Star Applaus. „Bei Fragen und wenn ihr Trainingstipps braucht, könnt ihr mich jederzeit schreiben“, sagte Schrader und gab den Schülern seine E-Mail Adresse mit. „Aber bitte nicht erst einen Tag vor dem Abitur“, witzelte der Sportler.

 

 

Quelle: fnp.de