Brass Group

Achterbahnfahrt mit Happy End

SV Rot-Weiss Hadamar – SC Hessen Dreieich 2:3
Nach einer dramatischen Schlussphase sichert sich der SC Hessen Dreieich drei Punkte beim Tabellennachbarn.

Die beiden Mannschaften begannen zunächst noch etwas abwartend. Die erste nennenswerte Aktion hatten die Gastgeber in der 5. Minute, als der Ball die Torlinie passierte, aber auf Abseits entschieden wurde. Hadamar agierte bei gegnerischem Ballbesitz mit einer 5er Abwehrkette und überließ Dreieich die Initiative. Zunächst gelang es dem spielerisch überlegenen SC nicht, die richtigen Mittel zu finden und die dicht gestaffelte Defensive zu knacken. Trotz der spielerischen Überlegenheit blieben die Großchancen aus oder konnten nicht genutzt werden. Der oft zitierte „Dosenöffner“ war dann ein Standard. In der 29. Minute wurde Marco di Maria im Strafraum zu Fall gebracht. Christian Pospischil konnte den fälligen Strafstoß souverän verwandeln und brachte die Gäste in Front. Anschließend wurde das Spiel etwas lebendiger, die nächste Doppelchance ließ nicht lange auf sich warten. Daniele Fiorentino brach in der 32. Minute auf der rechten Seite durch und scheiterte an Schlussmann Christopher Strauch. Den Abpraller jagte Christian Pospischil links am Gehäuse vorbei.

Eine Schrecksekunde musste in der 45. Minute überstanden werden, als Keeper Maurice Paul nach einem Zusammenprall behandelt werden musste, letztendlich aber weitermachen konnte.

Hadamar begann die zweite Hälfte mit zwei frischen Kräften und startete sehr druckvoll. Der SCHD konnte sich erst langsam aus der Umklammerung befreien. In der 68. Minute brachte der erst kurz zuvor eingewechselte Tino Lagator die Gäste mit dem 0:2 vermeintlich auf die Siegerstraße. Die Gastgeber gaben sich aber nicht geschlagen und in der 75. Minute nutzten die Fürstenstädter einen Abpraller von Maurice Paul zum 1:2. Plötzlich war Hadamar wieder am Drücker und erspielte sich einige gute Gelegenheiten. Zehn Minuten vor Spielende konnte Torwart Paul seine Unsicherheit beim Gegentreffer wieder gutmachen und parierte prächtig aus kurzer Distanz. Hadamar blieb druckvoll und konnte in der 87. Minute tatsächlich ausgleichen. Nur eine Zeigerumdrehung später hatten die Westerwälder sogar das 3:2 auf dem Fuß. Markus Brüdigam, der in der Schlussphase mit einigen entscheidenden Abwehraktionen brillierte, konnte seinen Fuß noch dazwischen bringen.

Schiedsrichter Rolbetzki schaute bereits auf die Uhr, als der SC Hessen noch einmal die letzten Kräfte mobilisierte. Wie so häufig in der Partie, ging es über rechts, Pospischil konnte sich durchsetzen und flankte aufs lange Eck, wo er in Ralf Schneider einen Abnehmer fand und dieser den Ball über die Linie bugsierte. Der Jubel bei der Bommer-Elf war riesig, das Team hat tolle Moral bewiesen und legt einen weiteren Meilenstein zum angestrebten Ziel.

Steffen Moritz: „Da waren wir zu gierig. Bei einem Freistoß in der gegnerischen Hälfte müssen wir hinten besser absichern.“

Rudi Bommer: „Auf Grund der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen. Kompliment an unser Team.“

 

SC HESSEN DREIEICH – SC VIKT. GRIESHEIM 2:3 (0:1)
SV Rot-Weiß Hadamar Strauch – Horz, Schraut, Sembene (46. Rademacher), Gros, Böcher (46. Heene), Özdemir, Kretschmer, Görgülü (76. Aljusevic), Herdering, Dimter
SC Hessen Dreieich Paul – Opper, Amiri, Pospischil, Di Maria (46. Lagator), Fiorentino, Klein, Talijan, Brüdigam, Schneider, Mokhtari
Tore 0:1 Pospischil (FE) (31.)

0:2 Lagator              (67.)

1:2 Ditmer               (73.)

2:2 Herdering        (83.)

2:3 Schneider        (90.+2)

Zuschauer 380