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SC Hessen lässt nichts anbrennen

Der SC Hessen Dreieich wurde in der LOTTO Hessenliga seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte Viktoria Urberach am Samstagnachmittag verdient mit 3:0.

SCHD-Coach Rudi Bommer stellte seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen um: Alexander Loch rückte für Paul Jivan zwischen die Pfosten, Daniele Fiorentino ersetzte Jörn Kohl. Die Gastgeber, die bislang lediglich 4 Punkte einfahren konnten und damit die rote Laterne innehaben, hatten letzte Woche spielfrei.

Auf schwerem Geläuf im Urberacher Waldstadion hatte der Tabellenführer Schwierigkeiten, sein gefürchtetes Kombinationsspiel aufzuziehen und sah sich mit frühem Pressing der Gastgeber konfrontiert. Der Lösungsansatz bestand in langen, diagonalen Bällen auf die Außenpositionen in den Rücken der gegnerischen Abwehrreihe, wo die Hessen-Offensive dann nachrutschte und auf die zweiten Bälle ging.

Dieses Rezept sollte sich letztendlich als spielentscheidend erweisen, lange Zeit aber blieben die Angriffsbemühungen der Dreieicher Stückwerk. Erst kurz vor der Halbzeit gelang Gavric nach Flanke von Amiri der befreiende Führungstreffer per Direktabnahme (39.). Zuvor scheiterten Lagator und Fiorentino mit guten Gelegenheiten an Torhüter Weinreich und auch die Hausherren kamen zweimal in aussichtsreicher Position zum Abschluss.

1:0 aus Sicht der Dreieicher hieß es zur Halbzeit, es sollte aber nicht lange dabei bleiben. Denn nur anderthalb Minuten nach Wiederanpfiff kam der gut aufgelegte Amiri erneut über die rechte Seite und servierte seine flache Hereingabe so zielsicher ins Zentrum, dass Torjäger Lagator, der erneut den Vorzug vor dem Wiedergenesenen Amani genoss, problemlos abstauben konnte: 2:0 (47.).

Die Vorentscheidung gab der Bommer-Elf sichtlichen Auftrieb, es gelang nun wesentlich besser das Spielgeschehen zu kontrollieren, den Gegner in der Defensive einzuschnüren und selbst immer wieder zu Abschlüssen zu kommen. Allerdeings versäumten Reljic und Lagator in dieser Druckphase, ihr Torkonto weiter zu füllen.

Besser machte es Rückkehrer Khaibar Amani, der in der 74. Minute für Lagator eingewechselt wurde: Nur drei Zeigerumdrehungen nachdem er sein Comeback in der LOTTO Hessenliga feiern durfte, vollendete der afghanische Nationalspieler einen Angriff, der in Aufbau und Umsetzung eine Kopie des 2:0 war, zum 3:0 (77.). Die letzte Chance des Spiels war den wackeren Urberachern beschert, allerdings verwehrte Talijan in der 86. Minute den Ehrentreffer.

Es blieb beim 3:0-Endstand. Der SC Hessen Dreieich behauptet damit seinen Acht-Punkte-Vorsprung gegenüber Verfolger Stadtallendorf. Die Eintracht konnte ihrerseits einen 5:0-Kantersieg bei Viktoria Kelsterbach einfahren. Am kommenden Freitag steigt dann das Spitzenspiel im Hahn Air Sportpark gegen den Tabellendritten aus Alzenau (02. Dezember, 19:30 Uhr).

(mb)

Stimmen zum Spiel:

Rudi Bommer (Trainer SC Hessen Dreieich): „Ich habe es von Anfang an gesagt: Man muss die Hausaufgaben machen. In einem solchen Spiel gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner darf man nicht patzen, sonst ergeht es einem wie Fulda oder Rot-Weiß Frankfurt, die beide eigentlich oben mitspielen wollten, aber immer wieder Rückschläge einstecken. Insofern kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, sie haben das durchgezogen und verdient gewonnen.“

 

VIKTORIA URBERACH – SC HESSEN DREIEICH 0:3 (0:1)

Viktoria Urberach

Weinreich – Muhic, Schneider, Dimter – Serra, Purcell (71. Pavlovic), Czerwinski (84. Grein), Niegisch, Özgün – Haruna, Dillmann 62. Alempic)

SC Hessen Dreieich

Jivan – Klein, Taljan, Garvic, Lekaj – Henrich, Alikhil – Amiri, Fiorentino (63. Weiss), Reljic (82. Muca), – Lagator (74. Amani)

Tore

0:1 Gavric
0:2 Lagator
0:3 Amani

(39.)
(47.)
(77.)
Zuschauer

150