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SC Hessen besiegt die Eintracht

Paukenschlag am Bürgeracker: Der SC Hessen Dreieich konnte sich im Testspiel gegen Eintracht Frankfurt verdient mit 2:1 durchsetzen. Für die Gastgeber trafen Di Maria (39.) und Weiss (60.), auf der anderen Seite verkürzte Gacinovic zum 2:1-Endstand (69.).

Flutlicht, ausverkauftes Haus und ein Sieg gegen den Bundesligisten von nebenan: Der Abend hätte für den SC Hessen Dreieich kaum besser laufen können. Erfreulicher noch als das Ergebnis war, wie dieses zustande kam. Denn von vier Klassen unterschied konnte in diesem Spiel keine Rede sein.

Erfreulich begann die Partie auf beiden Seiten: Bei Eintracht Frankfurt feierten die Rekonvaleszenten Marco Russ und Marc Stendera ihr Comeback in der Startelf, beim SC Hessen stand Kapitän Niko Opper erstmals seit seiner Meniskus-OP wieder von Anfang an auf dem Platz. Das Spiel selbst war in der ersten Halbzeit geprägt vom gegenseitigen Abtasten. Die Eintracht übernahm wie zu erwarten war die Initiative, die Gastgeber hielten mit der breiten Brust eines Spitzenreiters dagegen.

Torchancen waren lange Zeit rar gesät. Marc Stendera (18.) und Aymane Barkok (34.) blieben mit ihren Abschlüssen ungefährlich, während die Konter der Dreieicher zwar ansehnlich gefahren wurden, aber letztendlich in der Gefahrenzone verpufften. So war die Hauptmeldung der ersten Halbzeit eigentlich, dass sich die Underdogs teuer verkauften und mit schönen und direkten Kurzpass-Stafetten zu gefallen wussten – bis Youssef Mokhtari völlig unvermittelt den Ball in der Offensive erkämpfte und seine ganze Klasse zeigte.

Der 38-Jährige drang von links in den Strafraum und dribbelte alleine auf Heinz Lindner im Eintracht-Kasten zu. Mit großer Übersicht legte der Routinier auf den mitgelaufenen Marco Di Maria ab, der nur noch einschieben musste: Das 1:0 in der 39. Minute war aufgrund der kämpferischen und spielerischen Leistung der Gastgeber durchaus verdient. Die Eintracht zeigte sich zwar gewillt, den Ausrutscher noch vor dem Pausenpfiff wett zu machen, Marc Stendera scheiterte jedoch in der 45. Minute am hellwachen Paul Jivan.

Nach dem Seitenwechsel kamen beide Teams personell verändert auf den Rasen (bei der Eintracht kamen Hector, Gacinovic und Mascarell für Abraham, Hasebe und Hrgota, Rudi Bommer tauschte gleich auf sechs Positionen), am Spielverlauf änderte sich aber nichts. Die Eintracht fand keine Linie und war in den Offensivbemühungen zu unstrukturiert. Zwar wurden nun wesentlich bessere Torchancen kreiert, doch im Abschluss fehlte weiterhin die notwendige Präzision.

So strich Besuschkows Schuss in der 59. Minute knapp am linken Torpfosten vorbei. Und fast direkt im Gegenzug zeigten der SC Hessen, wie man es besser macht: Nach einer herrlichen Kombination tauchte Loris Weiss völlig frei vor Heinz Linder auf, behielt die Nerven und überlupfte den Österreicher zum viel umjubelten 2:0 (60.). Nun waren die Adler an der Ehre gepackt und investierten wesentlich mehr. Nico Kovac brachte mit Ante Rebic seine zur Zeit effektivste Waffe in der Offensive und die Belebung auf der linken Seite zeigte umgehend Wirkung.

Zunächst vergab Seferovic eine gute Gelegenheit viel zu lässig(67.), zwei Minuten später setzte sich Rebic links durch und legte mit Auge für Gacinovic auf, der in der Mitte leichtes Spiel hatte. Nur noch 1:2 aus Sicht der Adler, die nun endlich aufzuwachen schienen. Der Druck auf das Dreieicher Tor wurde maßgeblich erhöht, einige gute Torchancen wurden herausgespielt und doch konnte die Wende nicht mehr herbeigeführt werden. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich ab, es blieb beim insgesamt Leistungsgerechten 2:1 für die Hausherren.

Der SC Hessen Dreieich trifft in der LOTTO Hessenliga am Samstag, den 11. März um 15 Uhr zuhause auf den SV Steinbach, für die Eintracht steht am Wochenende die schwere Auswärtsfahrt zum FC Bayern auf dem Programm.

(mb)

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