Brass Group

Arbeitssieg gegen den SV Steinbach

Der SC Hessen Dreieich konnte seine Siegesserie in der LOTTO Hessenliga ausbauen. Gegen den SV Steinbach gelang dem Meister am Samstagnachmittag mit dem verdienten 3:0 der vierte Sieg in Folge.

Rudi Bommer und Ralf Weber sahen sich gezwungen die siegreiche Elf aus dem Lohfelden-Spiel aufgrund von Sperren und Verletzungen auf einigen Positionen umzustellen: Für Loris Weiss (drei Spiele Sperre), Daniel Henrich (zwei Spiele Sperre) und Abassin Alikhil (Sprunggelenksverletzung) rückten André Fließ, Ljubisa Gavric und Jörn Kohl in die Startaufstellung. Tim Fließ und Nikola Mladenovic wechselten aus der Verteidigung ins defensive Mittelfeld, Gavric und Kohl nahmen ihre Plätze in der Innenverteidigung bzw. als Linksverteidiger ein.

Die Anfangsphase bot exakt ein Highlight und das brachte den Gastgebern sogleich die Führung ein: In der 15. Minute konnte Kohl einen Lauf über die linke Seite mit einer scharfen Flanke auf den zweiten Pfosten abschließen. Dort stand Zubayr Amiri völlig frei und hatte das Glück, dass sein zentral platzierter Kopfball noch entscheidend abgefälscht wurde. Die 1:0-Führung kam zu diesem Zeitpunkt überraschend aber nicht unverdient, da Dreieich den Ballbesitz hatte und das Spiel machte.

Das Tor änderte am Zustand auf dem Rasen allerdings wenig. Beide Mannschaften arbeiteten fleißig gegen den Ball, fußballerische Geistesblitze blieben jedoch aus. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe der Meister wieder gefährlich vor den Kasten von Marco Motzkus kam: Ljubisa Gavric stieg nach einer Ecke von links am höchsten, sein Kopfball wurde aber knapp vor der Linie geklärt. Von Steinbach war offensiv bis dahin nichts zu sehen, der erste Angriff der Osthessen hatte es dafür in sich: Sasa Dimitrijevic wurde in der 43. Minute herrlich auf halbrechts freigespielt, drang in den Strafraum ein und ging ins Eins-gegen-Eins mit Pierre Kleinheider. Diesen überlupfte er sehenswert, der Ball klatschte jedoch an den linken Pfosten. So ging es mit 1:0 in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann so munter, wie die erste geendet hatte: Schon in der 46. Minute hätte Marc Schnier auf 2:0 stellen können, schoss aus sechs Metern Entfernung jedoch links am Tor vorbei. Fünf Minuten später schickte Tim Fließ Khaibar Amani nach Ballgewinn in der Rückwärtsbewegung einen Hauch zu steil, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Es war Amanis letzte Aktion, zwei Minuten später musste der afghanische Nationalspieler mit Beschwerden im Adduktoren/Leistenbereich den Platz verlassen. Für ihn kam Carlos McCrary (52.).

Von da an verflachte die Partie wieder, Dreieich mit mehr Zug zum Tor, allerdings ohne Ideen – bis zur 72. Minute. Dann eroberte André Fließ auf der rechten Außenbahn den Ball und verzichtete auf die naheliegende Flanke vor das Tor. Stattdessen schickte er den mitgelaufenen Schnier mit gutem Auge in den Strafraum, der nach innen zog und den Ball zum 2:0 in die Maschen hämmerte.

Steinbach hing nun ein wenig in den Seilen, McCrary hätte in der 73. und 75. Minute weitere Treffer erzielen können, wartete damit allerdings bis zur 88. Minute: Da profitierte der 25-Jährige vom Billardspiel im Steinbacher Strafraum und verwertete den Ball, der letztlich vor seinen Füßen landete, zum 3:0-Endstand. Ein verdienter, wenn auch hart erarbeiteter Heimsieg und gleichzeitig der vierte Erfolg in Serie für den amtierenden Meister.

Stimmen zum Spiel:

Petr Paliatka (Trainer SV Steinbach): „Wir sind hergekommen um einen Punkt zu holen. Wir haben gut angefangen, tief gestanden. Dreieich schießt dann ein Tor aus einer Chance, vorher war gar nichts. Dann haben wir zwei-, dreimal gut gekontert, hatten Pech mit dem Pfosten. In der Halbzeit haben wir gesagt, wir wollen so weitermachen und konzentriert spielen. Wir sind super aus der Kabine gekommen, haben den Ball laufen lassen. Das war gar nicht so schlecht. Einzig vor dem Sechszehner waren wir nicht so entschlossen. Aber Kompliment an meine Mannschaft, die Jungs haben das gut umgesetzt. Schade, dass es doch 3:0 ausgegangen ist, aber man hat gesehen, dass Dreieich vorne die individuelle Klasse hat, die wir heute nicht gehabt haben.

Rudi Bommer (Trainer SC Hessen Dreieich): „Es ist nicht einfach gegen Clubs, die sehr tief gestaffelt stehen, die Geduld aufzubringen um eine Lücke zu finden und letztendlich zum Abschluss zu kommen. Die Jungs sind aber trotzdem heute gut ins Spiel gekommen, haben auch Druck gemacht. Klar wussten wir, dass man vielleicht einen Konter gesetzt bekommt. Bis dahin hatten die Jungs das trotzdem konzentriert gespielt, ich denke, dass wir auch zurecht 1:0 in Führung gegangen sind. Aber danach musst du deine Chancen nutzen. Wir hatten noch eine hundertprozentige durch Khaibar, die musst du machen, dann steht es 2:0 und dann passieren andere Dinge nicht. Steinbach hat das sehr gut gemacht in der Defensive, hat uns auf der Zweierposition gepresst. Da hatten wir schon große Mühe. Wir haben heute gesehen, dass man 92 Minuten hart arbeiten muss, um drei Punkte einzufahren.“

(mb)