Der Höhenflug des SC Hessen nimmt kein Ende. Durch den siebten Sieg in Folge konnte der Vorjahresmeister den zweiten Tabellenplatz in der LOTTO Hessenliga erobern. Zeit zum Verschnaufen bleibt der Bommer-Elf nicht, schon am Freitag geht es zum schweren Auswärtsspiel nach Baunatal.
Manchmal liefert der Fußball verblüffende Ergebnisse. Man nehme den KSV Baunatal: Mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen waren die Nordhessen optimal aus den Startlöchern gekommen und grüßten die Konkurrenz von der Tabellenspitze aus. Zwei Niederlagen gegen Fulda und Lehnerz bremsten ein wenig die Euphorie, die folgenden Siege gegen Ederbergland und Neu-Isenburg ließen aber keinen Zweifel daran, dass mit dem KSV in dieser Saison zu rechnen ist.
Und dann kam Hadamar. Eine schmerzliche 1:6-Klatsche musste das Team von Tobias Nebe auf eigenem Platz einstecken, ein Ergebnis, das so keiner erwartet hatte. Welche Schlüsse sich aus diesem Resultat ziehen lassen, ist nun die Frage für den SC Hessen Dreieich, der am Freitagabend (06.10.) im Parkstadion vorstellig wird. „Baunatal ist eine Mannschaft, die ihr Spiel mit hohem Risiko auf den Platz bringt. Sie haben vorne schnelle Leute, die wissen, wo das Tor steht. Durch den Zug nach vorne ist die Defensive aber auch immer wieder vernachlässigt“, sagt Rudi Bommer, der im Baunataler Torverhältnis von 25 Treffern (zweitbester Wert der Liga) bei 17 Gegentreffern (siebtschlechtester Wert) gleichermaßen Chancen und Gefahren für sein Team erkennt.
„Wir werden in jedem Fall kompakt stehen und sehr wahrscheinlich nicht ganz vorne draufgehen. Baunatal wird aus dem Hadamar-Spiel seine Lehren ziehen und hochkonzentriert zu Werke gehen. Wir haben das Match analysiert, das Ergebnis täuscht. Baunatal war lange dran, hätte auch auf 2:3 verkürzen können, dann hätte die Geschichte anders ausgesehen. Stattdessen hat Hadamar aus dem Nichts nachlegen können. Wir lassen uns von dem Ergebnis nicht blenden und werden nicht ins offene Messer rennen. Wir haben erst drei Gegentreffer kassiert, das zeigt, dass wir unser Tor zu verteidigen wissen“, so Bommer weiter.
Gute Nachrichten gibt es derweil aus dem Dreieicher Lazarett: Die afghanischen Nationalspieler Abassin Alikhil und Khaibar Amani sind wieder einsatzbereit und stellen das Trainerteam angesichts der zahlreichen Optionen vor ein Luxusproblem. „Das ist sehr erfreulich. Der Oktober ist vollgepackt mit ganz schweren Pflichtspielen, da brauchen wir jeden Mann. So können wir einzelnen Spielern immer wieder die Möglichkeit geben, den Akku aufzuladen und unser Spiel mit frischen Kräften beleben“, kündigt Bommer Rotationen an.
Mit welcher Elf der SCHD in Baunatal den achten Sieg in Serie erringen will, zeigt sich morgen in Baunatal. Anstoß ist um 20 Uhr.
(mb)