Gewankt aber nicht gefallen: Schnier und Weiss schießen den Favoriten in einer hart umkämpften Partie gegen den Verbandsligisten SV Adler Weidenhausen in die nächste Runde des Hessenpokals.
Nach den Reisestrapazen der letzten Wochen mit Auswärtspartien in Baunatal sowie in Vellmar und des vollen Terminplanes mit sieben Pflichtspielen im Oktober nahm Trainer Rudi Bommer wie vor der Partie erwartet sieben Änderungen im Vergleich zum letzten Ligaspiel vor. Wroblewski, Hammel, Kohl, Alikhil, Klein, Weiss und Amani rotierten in die Startelf.
Der Verbandsligist zeigte von Beginn, dass er gewillt war mitzuspielen und keineswegs auf Mauerfußball aus war. Die erste Chance hatte zwar der SC Hessen durch Khaibar Amani, der im Sturmzentrum erwartungsgemäß Tino Lagator ersetzte, sein Versuch in der 3. Minute verfehlte jedoch das Ziel. Früh folgte dann die kalte Dusche am gut besuchten Sportplatz Chattenloh. Dennis Nguyen nutzte in der 5. Minute gleich die erste Chance und schoß den Gastgeber in Front. Fast im Gegenzug hatte Danny Klein den Ausgleich auf dem Fuß, doch seine Direktabnahme traf nur die Latte. Die Bommer-Truppe brauchte ein wenig um den Faden wiederaufzunehmen. Es dauerte bis zur 23. Minute ehe Denis Talijan einmal mehr seine Kopfballstärke unter Beweis stellte und wuchtig zum 1:1 einköpfte. Es blieb in der ersten Hälfte beim offenen Schlagabtausch, in dem sowohl Dreieich durch Danny Klein als auch Weidenhausen durch Jan Gerbig Aluminium trafen. Mit einem leistungsgerechten Remis ging es in die Kabine.
Nach der Pause kam der SCHD besser aus den Startlöchern und legte offensiv einen Gang zu. Als Amani nach sehenswertem Doppelpass mit seinem Nationalmannschaftskollegen Alikhil auf 1:2 erhöhte (52.), schien das Pendel zugunsten des Hessenligisten auszuschlagen. Doch die Adler antworteten postwendend und egalisierten den Rückstand durch Jannis Beng (53.). Für den Gast aus Dreieich kam es 10 Minuten später noch dicker. Mit einem tollen Schlenzer ins rechte obere Dreieck ließ Jan Gerbig (64.) Torwart Wrobleski keine Chance und brachte Weidenhausen mit 3:2 in Front. Die Überraschung für die Hausherren lag in der Luft. Bommer reagierte umgehend und wechselte mit Lagator eine zusätzliche Sturmspitze für den angeschlagenen Danny Klein ein. Dreieich drängte folglich auf den Ausgleich, doch die Nordhessen standen kompakt und so dauerte es bis zur 85. Minute ehe erneut Amani nach einer Ecke kaltschnäuzig zuschlug und den Hessenligisten damit in die Verlängerung rettete. Bei dem straffen Zeitplan der nächsten Wochen eine undankbare Zusatzschicht.
Schiedsrichter Christoph Rübe hatte kaum zur Wiederaufnahme gepfiffen, da brachte Marc Schnier die Hessen in der 91. Minute auf die Siegerstraße. Wenige Zeigerumdrehungen später fiel dann die Entscheidung. Wie auch im letzten Ligaspiel gegen Viktoria Griesheim war es Loris Weiss (99.) der den Sack mit seinem Treffer zum 3:5 zumachte. Dem flinken Flügelspieler war damit einmal mehr der Schlußpunkt vorbehalten, denn die aufopfernd kämpfenden, aber inzwischen müden Gastgeber hatten dem letzlich nichts mehr entgegenzusetzen.
Trainer Rudi Bommer nach der Partie: „Wir haben zu Beginn nicht richtig ins Spiel gefunden, natürlich waren wir gewarnt und wussten um die gefährlichen Angreifer der Hausherren. Es gab einige kleinere Foulspiele, die den eigenen Spielrhythmus nicht zulassen wollten.“
Am Ende steht ein hart umkämpfter Einzug in das Viertelfinale des Hessenpokals. Die Bommer-Truppe gastiert nun beim FC Eddersheim und trifft damit erneut auf einen Verbandsligisten. Die Terminierung steht noch aus.