Tabellenführer für mindestens eine Nacht: Mit einem 7:0-Kantersieg setzt sich der SC Hessen Dreieich zu Beginn des 17. Spieltags vorübergehend an die Tabellenspitze der Lotto-Hessenliga. Die Tore für Dreieich erzielten Weiss (3), Fließ (3) und Lagator.
Rudi Bommer und Ralf Weber veränderten ihre Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche gegen RW Frankfurt auf nur einer Position: Nikola Mladenovic ersetzte im Mittelfeld Abassin Alikhil, der sich zusammen mit Khaibar Amani und Zubayr Amiri auf Länderspielreise mit der afghanischen Nationalmannschaft befindet.
Bereits in der Anfangsphase legte Dreieich sofort stark los: Es waren noch nicht einmal zwei volle Minuten gespielt, da fand Alban Lekajs Flanke von links in der Mitte den Kopf von André Fließ, der aus zwei Metern den Ball ohne Probleme im Netz versenken konnte. Trotz dieses frühen Führungstreffers versteckte sich Ginsheim aber nicht und traf nur zwei Minuten später durch Attia das Außennetz, das durch Fingers Freistoß nur wenige Minuten später erneut wackelte.
Der SC Hessen zeigte sich jedoch unbeeindruckt und erhöhte durch einen Kopfball von Tino Lagator in der 13. Minute auf 2:0. Auch in den darauffolgenden Minuten blieb Dreieich am Drücker. Loris Weiss und Ljubisa Gavric vergaben weitere gute Chancen und hätten das Ergebnis schon früher in die Höhe schrauben können. André Fließ machte es nur wenige Minuten später besser: seine Flanke von der rechten Seite lenkte Tobias Bednarz unglücklich ins eigene Netz (25.). Ginsheim hing schwer angeschlagen in den Seilen, Dreieich setzte spielfreudig nach: In der 35. Minute schickte Marc Schnier seinen Kollegen Loris Weiss steil, dieser entschied das Duell gegen Langenstein für sich und schob den Ball flach am Torwart vorbei ins rechte untere Eck (35.). So ging es mit einem komfortablen 4:0 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Ginsheim bemüht doch ohne Durchschlagskraft, Dreieich weiter druckvoll und mit Erfolg: Wieder war es André Fließ, der an der Sechzehnerkante an den Ball kam, sich gegen zwei Ginsheimer Verteidiger durchsetzte und souverän zum 5:0 ins rechte Eck vollendete (48.). Nur sieben Minuten später legte Weiss dann aus kurzer Distanz nach, als er nach einem flachen Pass in die Mitte nur noch den Fuß zum 6:0 hinhalten musste (55.).
Dreieich schaltete darauf einen Gang zurück und ließ Ginsheim durch Karabey zu zwei guten Schusschancen kommen, die jedoch links und rechts am Tor von Pierre Kleinheider vorbeiflogen (71. und 72.). Es sollte nichts mehr anbrennen. Die Gastgeber kontrollierten das Spiel und nutzten in der 84. Minute ihre nächste Strafraumaktion eiskalt: Der eingewechselten Danny Klein setzte Loris Weiss per Steilpass gut in Szene und dieser ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Erst ließ er einen Verteidiger aussteigen, dann schob er flach ein und belohnte sich am Ende mit seinem dritten Tor des Abends zum 7:0.
Ginsheim hatte im Anschluss noch Chancen zum Ehrentreffer, doch Kleinheider war auf dem Posten und hatte keine Mühen, die Gelegenheiten des Gegners zu entschärfen. Carlos McCrarys vergebene Konterchance in der Schlussphase blieb dann auch nur eine Randnotiz beim letztlich hochverdienten und nie gefährdeten Sieg der Bommer-Elf.
(tw)