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Pokalschlappe abgehakt, der Fokus richtet sich auf Fulda

Es war ein Abend der unerfreulichen Sorte: Die gerechte Niederlage im Hessenpokal gegen den FC Eddersheim am Mittwochabend wird wohl kaum in die Annalen des SC Hessen Dreieich eingehen. Genau genommen bleibt dem Dreieicher Trainergespann nicht einmal Zeit, die Erkenntnisse aus der Schlappe groß aufzubereiten. Denn schon am Samstag steht mit dem Heimspiel in der LOTTO Hessenliga gegen Borussia Fulda das nächste schwere Match auf dem Programm.

Pokal war gestern, jetzt ist der Blick beim SC Hessen Dreieich wieder voll auf die Tagesaktualität in der LOTTO Hessenliga gerichtet. Und die beschert dem Tabellenzweiten am Ende einer weiteren englischen Woche ein hartes Brot: Borussia Fulda kommt am Samstag (18. November) in den Hahn Air Sportpark und mithin eine Mannschaft, gegen die Rudi Bommer an der Seitenlinie des SCHD bislang stets das Nachsehen hatte: 0:2, 1:3 und 0:1 lauten die Ergebnisse der letzten Begegnungen aus Sicht der Dreieicher.

Von so etwas wie einem Angstgegner will Rudi Bommer allerdings nichts wissen: „Das ist Quatsch. Die Ergebnisse sprechen eine Sprache, der Spielverlauf eine andere. Das letzte Spiel hätte beispielsweise genauso gut für uns entschieden werden können. Da war auch viel Pech dabei. Angst gibt es keine, im Gegenteil, das ist für uns ein Ansporn und das ist doch schön“, so Bommer im Vorfeld der Partie.

Auch die Polemik um die Verlegung des Hinspiels in den Februar gibt dem Spiel aus Bommers Sicht keine besondere Brisanz: „Ich habe gar nichts gegen Fulda. Die melden ihre Bedürfnisse genauso an wie wir das tun. Die faire Organisation des Spielplans ist Verbandssache und dazu habe ich meine Meinung bereits geäußert. Wir haben in dieser Saison wiederholt kein Gehör beim Verband gefunden und das macht die Dinge nicht gerade leicht.“

Sportlich erwartet der Fußballlehrer einen Gegner, der vor allem aus einer gut strukturierten Defensive heraus agieren wird: „Fulda steht seit dem Trainerwechsel wesentlich kompakter. Sie haben für sich entdeckt, dass die Null erstmal stehen muss. So sind sie jedenfalls zuletzt aufgetreten. Wir haben sie beobachtet und gesehen, dass sie aus der Kompaktheit gut nach vorne spielen, da ist also wieder höchste Vorsicht geboten. Fakt ist, dass Fulda augenblicklich punktemäßig relativ weit abgeschlagen ist. Sie müssen auf den Dreier gehen.“

Letzteres gilt auch für den Vorjahresmeister, der den virtuellen Vorteil mit einem Spiel weniger gegenüber Tabellenführer Lehnerz nicht abgeben möchte. Wie die Mannschaft dann aufgestellt sein wird, ist noch mit einigen Fragezeichen versehen. Die drei afghanischen Nationalspieler Amani, Alikhil und Amiri kehren von ihrer Länderspielreise zurück, ihre Verfassung wird sich aber erst in den letzten Trainingseinheiten zeigen. Torjäger Lagator plagt sich derweil mit Wadenbeschwerden herum, Talijan und Lekaj haben aus dem Pokalfight ebenfalls Blessuren davongetragen und Verteidiger Kohl war die Woche über beruflich verhindert.

Erschwerte Bedingungen also für Bommer und Co. Ob es im vierten Anlauf mit dem ersten Sieg gegen die Borussen klappen wird, zeigt sich am Samstag um 14:30 Uhr.

(mb)