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Selbstbewusst zum Gipfeltreffen

Das Topspiel des 20. Spieltags in der LOTTO Hessenliga steigt am Samstag in Osthessen: Wenn der Tabellenführer vom TSV Lehnerz den direkten Verfolger aus Dreieich zum Tanz bittet, kann beiden Mannschaften ein großer Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft gelingen.

Der Spielplan der LOTTO Hessenliga hat bisweilen seine eigene Logik: Rückspiele inmitten der Hinrunde, manchmal sogar vor dem eigentlichen Hinspiel selbst – da kann man schon mal ein wenig die Übersicht verlieren. Für den SC Hessen Dreieich begann die offizielle Rückrunde am vergangenen Samstag gegen Fulda. Da das eigentliche Hinspiel allerdings in den Februar verlegt wurde, war es das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison und damit ein gefühltes Hinspiel.

Nun, da der SC Hessen Dreieich alle Mannschaften einmal gespielt hat (mit Ausnahme von Ederbergland, die waren bereits am 4. Spieltag zum zweiten Mal an der Reihe), kommt langsam ein wenig Ordnung in die Sache und die Rückrunde kann auch in den Köpfen losgehen. Gleich zu Beginn kommt es dabei zu einem echten Leckerbissen: Lehnerz gegen Dreieich, das ist das Aufeinandertreffen der beiden derzeit erfolgreichsten Mannschaften der Liga.

„Wir freuen uns sehr auf Samstag. Beide Mannschaften haben sich erarbeitet, dass es ein echtes Spitzenspiel ist“, sagt Dreieichs Chefcoach Rudi Bommer am Donnerstag. Den Druck sieht der 60-Jährige trotz des zwei-Punkte-Rückstands auf den Tabellenführer eher bei den Gastgebern: „Wir haben ein Spiel weniger und damit einen virtuellen Vorteil gegenüber Lehnerz. So oder so wird die Meisterschaft aber nicht an diesem Wochenende entschieden. Es sind noch viele Spiele zu bestreiten und man muss Woche für Woche seine Hausaufgaben machen.“

Die 1:2-Hinspielpleite, bei der Dreieich das Spiel lange Zeit kontrollierte, jedoch zu viele Chancen liegenließ, ist inzwischen abgehakt. „Seitdem hat sich viel getan. Entscheidend ist für mich nicht was damals schief gelaufen ist, sondern wie sich die Mannschaft zuletzt gegen Griesheim und insbesondere gegen Fulda präsentiert hat. Da haben wir 90 Minuten lang richtig gutes Pressing gespielt. Das müssen wir weiter umsetzen. Es wird schwer gegen Lehnerz, das ist ganz klar. Die stehen nicht zufällig ganz oben. Trotzdem wollen wir auch dort gewinnen“, so Bommer selbstbewusst.

Personell hat sich die Lage beim amtierenden Meister im Vergleich zu den Vorwochen wieder entspannt. Zubayr Amiri, der nach seiner Länderspielreise grippegeschwächt fehlte, ist wieder voll dabei und auch seine beiden Nationalmannschaftskollegen haben die Reisestrapazen inzwischen überwunden. Ein Fragezeichen steht dafür hinter André Fließ, der sich mit einem Infekt herumplagt und deswegen die Woche über geschont wurde. Sicher fehlen wird Leon Hammel. Ihn schmerzt der operierte Knöchel, was einen Einsatz gegen Lehnerz unmöglich macht.

Viele Optionen also für das Trainergespann Bommer/Weber. Mit einem Sieg könnten sie trotz des Spiels weniger zum ersten Mal in dieser Saison die Tabellenführung übernehmen. Anstoß in Lehnerz ist um 14:30 Uhr.

(mb)