Brass Group

Zwölf starke Minuten reichen

Pflichtaufgabe gemeistert: Der SC Hessen Dreieich siegt in der 3. Runde des Krombacher-Kreispokals gegen den Gruppenligisten JSK Rodgau standesgemäß mit 4:2 und zieht ins Achtelfinale ein. Die Tore für Dreieich erzielten McCrary (2), Amiri und Weiss.

Rudi Bommer und Ralf Weber veränderten ihre Startelf im Vergleich zum Lehnerz-Spiel auf gleich fünf Positionen. Wroblewski, Amiri, McCrary, Klein und Tim Fließ rotierten für Kleinheider, Lekaj, Mladenovic, Lagator und André Fließ, die nach mehreren anstrengenden Wochen im November geschont wurden, in die Startelf.

Schon gleich zu Beginn zeigte der Gastgeber, dass er sich gegen den zwei Klassen höher spielenden Hessenligisten aus Dreieich nicht verstecken wollte. Nach einem steilen Pass in die Spitze scheiterte JSK-Stürmer Fischer am herauslaufenden Wroblewski, der im Eins-gegen-Eins-Duell die Oberhand behielt (11.). Dreieich bemühte sich nach diesen Warnschuss um mehr Spielanteile, jedoch ohne zwingend gefährlich zu werden. Besser machten es die Gastgeber: Wieder war es Rodgaus Stürmer Fischer, der sich zunächst schön freispielen ließ und anschließend den Ball sicher im rechten Toreck unterbringen konnte (27.).

Doch die Führung der Rodgauer hielt nicht lange. Wie aus dem Winterschlaf erwacht, tankte sich Loris Weiss in den Sechzehner der Hausherren durch und musste im Anschluss nur quer legen, damit Amiri den Ball aus naher Distanz über die Linie drücken konnte (28.). Der postwendende Ausgleich schien neue Kräfte freigesetzt zu haben, denn bereits fünf Minuten später konnte McCrary die nächste gute Offensivaktion nutzen und nach einem Pass in die Mitte von Weiss zur Führung der Gäste einschieben (36.).

Der SC Hessen kam ins Rollen und wollte nun eine beruhigende Führung in die Pause mitnehmen. In der 37. Minute war es erneut Carlos McCrary, der von Amiri in der Mitte in Szene gesetzt wurde und den Ball aus wenigen Metern zu seinem zweiten Tor verwerten konnte. Wieder waren es in der Folge nur drei Zeigerumdrehungen später, als Weiss einen Freistoß aus 18 Metern auf das Tor schlenzte und den Ball sehenswert mithilfe der Lattenunterkante im Tor unterbringen konnte. Auch weil Rodgau in der 45. Minute nur den rechten Pfosten des Tores traf, ging es mit einer komfortablen 4:1-Führung in die Pause.

Der zweite Durchgang begann wie auch schon die erste Hälfte begonnen hatte: Dreieich war um einen geordneten Aufbau bemüht, Rodgau agierte mit frechen Spielzügen nach vorn. Zunächst scheiterte Rodgaus Andre Thomas noch am gut reagierenden Wroblewski (47.), 120 Sekunden später entschied er dieses Duell mit einem satten Schuss ins linke Eck für sich (49.). Der Anschlusstreffer sollte Dreieich aber nicht mehr in Nöte bringen.

Das Spiel plätscherte unter Dreieicher Kontrolle dahin, für die mitgereisten Dreieicher Anhänger bot sich bei nasskalten 2°C erst in der 74. Minute wieder ein emotionales Highlight: Loris Weiss verließ nach einer kräftezehrenden Partie das Feld und räumte seinen Platz für den wiedergenesenen Toni Reljic, der nach zwölfmonatiger Verletzungspause sein Comeback im Dress des SC Hessen feiern konnte. Fast hätte Reljic sein Comeback noch mit einem Treffer gekrönt, doch sein Schuss in der letzten Minute war zu zentral und landete schließlich in den Armen von JSK-Torwart Fuhrmann.

(tw)