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SC Hessen bricht den Fulda-Fluch

Ostergeschenk selbstgemacht: Dreieich gewinnt im Nachholspiel des zweiten Spieltags 4:0 gegen Borussia Fulda und kann sich in der Tabelle absetzen. Die Tore für den SC Hessen erzielten Weiss (2), Lagator und Fließ.

Rudi Bommer und Ralf Weber vertrauten weitgehend derselben Elf, die in Steinbach zuletzt gewonnen hatte. Einzig Marc Schnier rotierte für den am Oberschenkel verletzten Zubayr Amiri in die Startelf.

Bei bestem Osterwetter mit Sonnenschein und 16 Grad erwischte Dreieich vor 650 Zuschauern im Fuldaer Sportpark Johannisau einen  optimalen Start. Es waren gerade einmal vier Zeigerumdrehungen gespielt, da fand ein Zusammenspiel zwischen André Fließ, Loris Weiss und Alban Lekaj letztlich den Fuß von Tino Lagator, der aus 12 Metern zentraler Position Maß nahm und das Leder sehenswert unter die Latte schweißte (4.). Doch auch Fulda versteckte sich nicht: Nach einem Pass von links kam Leon Pomnitz aus 20 Metern zum Schuss, doch den flachen Ball konnte Pierre Kleinheider schließlich ohne Probleme parieren (12.).

In der Folgezeit wieder der SC Hessen im Vorwärtsgang: Erst setzte Nikola Mladenovic einen Schuss aus gut 16 Metern rechts am Tor vorbei (17.), dann scheiterte Ljubisa Gavric nach einer Fließ-Ecke an der Fuldaer Hintermannschaft (18.). Im Anschluss an diese Doppelchance war die Borussia wieder an der Reihe: Nach einem Pass aus dem Halbfeld versuchte es Fuldas Pierre Mistretta mit dem Direktschuss aus halbrechter Position, doch Kleinheider im Dreieicher Tor war auf dem Posten und konnte den Ball letztlich ohne große Probleme parieren (19.).

Auch im weiteren Verlauf ging es hin und her. Erst scheiterte Lagator nach einer Schnier-Flanke mit dem Kopf am stark parierenden Wolf (24.), dann konnte Fulda nur wenige Minuten später einen Lagator-Schuss auf der Linie klären (32.). Durch das offensive Pressing beider Mannschaften wurden die Verteidiger auf beiden Seite ein ums andere Mal in Verlegenheit gebracht. So wurde auch Fulda vor der Halbzeit in Form von Younes Bahssou nochmal gefährlich, doch Kleinheider konnte seinen Schuss aus gut 20 Metern sehenswert zur Seite abwehren (36.).

Auch danach stand der Stürmer der Fuldaer im Mittelpunkt: Nach einem Fehler von Denis Talijan lief Bahssou schließlich auf Kleinheider zu, doch der Querpass vor dem Torwart war die falsche Entscheidung und fand letztlich keinen Abnehmer (39.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später nahezu dieselbe Situation: Erneut tauchte Bahssou alleine vor Kleinheider auf, doch sein Schuss ging am Ende neben das Dreieicher Tor (44.). So ging es nach 45 gespielten Minuten mit einer etwas schmeichelhaften 1:0-Führung in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Dreieich dominant und bemüht es besser zu machen als noch im ersten Durchgang, Fulda auf das Verteidigen konzentriert und abwartend. Die Gäste erhöhten das Tempo und belohnten sich prompt. Nach einem Einwurf auf der linken Seite kam der Ball schließlich zu Weiss, der sich in den Strafraum durchtankte und aus sieben Metern flach zum 2:0 einschoss (47.). Das schnelle Tor nach der Pause war gefallen und gab den Spielern einen zusätzlichen Schub an Selbstvertrauen, was Fließ in der 50. Minute unter Beweis stellte: Aus rund 40 Metern sah der Mittelfeldspieler, dass Fuldas Wolf weit vor seinem Tor stand, nahm Maß und versenkte den Ball schließlich sehenswert im Fuldaer Tor. Das Tageshighlight, das dem SC Hessen nun die Möglichkeit eröffnete einen Gang zurück zu schalten.

Dreieich verwaltete die Führung, fand zur alten Stabilität und kam erst in der 76. Minute wieder gefährlich nach vorne. Schnier auf der linken Seite mit Tempo und der Flanke auf Fließ, der legte den Ball in die Mitte auf Weiss, der aus zehn Metern keine Mühen hatte und den Ball links unten im Eck versenkte. Das vierte Tor aus dem Nichts, das nun keinen Zuschauer im Fuldaer Sportpark Johannisau mehr am ersten Sieg der Bommer-Elf in der Domstadt zweifeln ließ. Zwar hatte Fulda durch Mueller noch die Chance den Rückstand zu verkürzen (87. & 90.), doch es blieb beim letztlich verdienten Sieg des SC Hessen Dreieich, der durch die Punktverluste von Lehnerz und Alzenau doppelten Grund zur Freude hatte.

(tw)