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Gegen Hadamar wird nichts dem Zufall überlassen

Die Zeit der Rechnereien hat begonnen: Vier Spieltage stehen in der LOTTO Hessenliga noch auf dem Programm, ab sofort kann an jedem davon die Entscheidung um die Meisterschaft fallen. Nur noch zwei Teams sind im Titelrennen verblieben, die besten Karten hält dabei Vorjahresmeister Hessen Dreieich in Händen. Mit acht Zählern Vorsprung auf den Konkurrenten aus Lehnerz kann die Bommer-Elf bereits am Samstag den Sack zumachen – Voraussetzung hierfür ist allerdings ein Patzer der Osthessen gegen den OSC Vellmar.

Und so funktioniert es: Sollten beide Mannschaften am Samstag die gleiche Punktzahl holen, egal ob Sieg, Unentschieden oder Niederlage, ist die Entscheidung vertagt. Gewinnt Dreieich das Heimspiel gegen Hadamar und Lehnerz gewinnt nicht, ist Dreieich Meister. Sollte Lehnerz gar überraschend gegen Vellmar verlieren, würde Dreieich gegen Hadamar schon ein Unentschieden reichen, da der Tabellenführer den direkten Vergleich mit Lehnerz für sich entscheiden konnte.

So viel zur Theorie und Arithmetik. In der Praxis spielen die Rechnereien keine wirkliche Rolle: „Das ist alles schön und gut und auch verständlich, dass jetzt viele den Taschenrechner rausholen. Als Trainer verlässt man sich aber nicht auf den Konjunktiv. Wir gehen davon aus, dass die Lehnerzer ihre Hausaufgaben machen werden und deswegen ist die vorzeitige Meisterschaft für uns augenblicklich auch kein Thema. Wir haben einen schweren Gegner vor der Brust, der uns bereits im Hinspiel Punkte abgenommen hat, und darauf richtet sich unsere volle Konzentration“, wischt Cheftrainer Rudi Bommer alle Spekulationen beiseite.

In der Tat haben die Mittelhessen in dieser Saison bereits einige Ausrufezeichen in Duellen mit den Spitzenmannschaften setzen können. Bayern Alzenau konnte aus Hin- und Rückspiel lediglich einen Punkt gegen Hadamar erringen (das Heimspiel gewann Rot-Weiß sogar mit 5:0), auch Watzenborn-Steinberg stolperte in der ersten Halbserie über das Team von Chefcoach Florian Dempewolf. Dreieich befand sich seinerseits im vergangenen Oktober lange auf der Siegerstraße, ehe Jann Bangert in der 90. Minute der SCHD-Siegesserie ein Ende setzte.

Man ist also gewarnt in Dreieich und überlässt auch vor dieser Begegnung nichts dem Zufall. Das beginnt mit dem Training, das bereits auf der Ausweich-Spielstätte in Dreieich-Offenthal absolviert wurde, aber auch die Spielbeobachtung und Videoanalyse wurden in der Vorbereitung auf dieses Match erneut intensiv betrieben. „Wir sind die ganze Woche schon an Hadamar dran, schauen wie sie kommen und was sie spielen. Es wird ein sauschweres Match. In Offenthal ist das auch eine neue Situation für die Mannschaft. Das muss das Auge alles erstmal aufnehmen.“

Ein Problem erwartet Bommer durch den Umzug aufgrund der Bauarbeiten im Hahn Air Sportpark allerdings nicht, zumal dem Trainergespann personell im Wesentlichen der Kader der vergangenen Wochen zur Verfügung steht. Julian Dudda (Knie), Josh Smith (Knöchel) und Nikola Mladenovic (Zeh) fallen weiterhin aus, Jörn Kohl und Tim Fließ sind beruflich verhindert und fehlen ebenfalls. Der Rest des Teams steht aber bereit. Sofern im Training nichts mehr passiert, können Bommer und Weber also zum vierten Mal in Folge die gleiche Startelf aufbieten.

Anpfiff auf dem Gelände der SUSGO (Am Sportplatz 1-3, 63303 Dreieich-Offenthal) ist um 15 Uhr. Besucher beachten bitte die Hinweise unter:

https://www.hessen-dreieich.de/news/organisatorische-hinweise-zu-den-letzten-beiden-heimspielen-der-saison/

(mb)