Brass Group

Ein Satz mit X

Zweite Niederlage in Folge: Der SC Hessen Dreieich verlor in einem insgesamt schwachen Spiel gegen Rot-Weiss Frankfurt mit 2:5 und verabschiedete sich von seiner Übergangs-Heimstätte in Dreieich-Offenthal mit einer Niederlage. Die Tore für Dreieich erzielten Talijan und Böttler.

Das Trainergespann Rudi Bommer und Ralf Weber veränderte seine Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Alzenau auf zwei Positionen: Für Opper und den verletzten André Fließ rotierten Klein und Reljic in die Startelf der Dreieicher, die die Niederlage vergangene Woche vergessen machen wollte.

Die Anfangsphase jedoch gehörte den Gästen aus der Bankenmetropole: Nach einem Steilpass in das Sturmzentrum scheiterte zunächst Burcu an Kleinheider. Dessen Rettungstat landete über Umwege bei Frankfurts Keskin, der den Dreieicher Torwart schließlich zu einer Doppelparade zwang (7.). Frankfurt mit frühem Pressing, Dreieich sichtlich überrascht. Nur eine Zeigerumdrehung später tankte sich Frankfurts Teklab an die Strafraumgrenze durch, setzte seinen Schuss aber gut einen Meter über den Querbalken (8.).

Nach verhaltenen ersten Minuten war der Hessenmeister nun besser im Spiel. In der 18. Spielminute zog Amiri nach einem weiten Ball auf links in die Mitte, doch sein Schuss aus halblinker Position landete am Außennetz. Nur wenige Minuten später die nächste Großchance für Dreieich: Eine Lekaj-Flanke von links landete auf dem Kopf von Denis Talijan, der Frankfurts Towart Duschner schließlich zu einem starken Reflex auf der Linie zwang. Der Torwart der „Roten“ auch danach weiter im Mittelpunkt. Erst parierte er aus kurzer Distanz gegen Lagator (23.), dann hielt er nur eine Minute später einen Elfmeter des Dreieicher Stürmers, nachdem Alikhil im Strafraum zu Fall gebracht wurde (24.).

Dreieich verfiel im Anschluss in eine Art Schockzustand, den Frankfurt eiskalt ausnutzte. Nach einem Pass aus dem Halbfeld kam Vlahov links im Strafraum an den Ball und musste nur zum eingelaufenen Keskin quer legen, der den Ball unhaltbar für Torwart Kleinheider im linken oberen Eck unterbrachte (27.). Auch in der Folge RW mit mehr Spielwitz, der erneut mit Erfolg gekrönt wurde. Eine Flanke von Frankfurts Kim, fand in der Mitte den Fuß von Vlahov, der den Ball von der Fünfmeterkante an Kleinheider vorbei ins Tor lenken konnte (35.). Zwar hatte der SC Hessen vor der Pause durch einen Talijan-Kopfball noch die Chance zum Anschlusstreffer, doch Duschner im Frankfurter-Tor kratzte das Spielgerät sehenswert aus dem Winkel und rettete seiner Mannschaft die verdiente 2:0-Führung in die Pause.

Der Beginn der zweiten Hälfte war einer zum Vergessen: Erst sah Henrich nach Schiedsrichterbeleidigung in der 47. Minute die rote Karte, dann scheiterte Reljic nur sechs Zeigerumdrehungen später am erneut starken Duschner im Frankfurter-Tor. Nachdem Rot-Weiss eine Dreifachchance in der 55. Minute durch Teklab, Burcu und Vlahov vergab, keimte nochmal so etwas wie leichte Hoffnung bei den rund 330 Dreieicher-Anhängern auf, die sich allerdings durch Lekajs grobes Foulspiel und die anschließende rote Karte zunächst in Luft auflöste.

Die Spieler auf dem Platz hingegen gaben sich noch nicht geschlagen und hatten die richtige Antwort parat: Eine Ecke von Amiri fand in der Mitte den Kopf von Talijan, dessen Kopfball vom Innenpfosten zum 1:2-Anschluss in die Maschen sprang (68.). Zwar stellte Tahirovic nur vier Minuten später den alten Zwei-Tore-Vorsprung für RW Frankfurt mit dem 1:3 wieder her (72.), doch Dreieich fand durch einen Böttler-Flachschuss die erneute Antwort (78.).

Dreieich wollte mit neun Mann nun den Ausgleich, die Tore hingegen machte erneut der Gast aus Frankfurt. Erst traf Teklab in der 80. Minute zum 2:4, dann stellte Vlahov vier Minuten vor Schluss nach einem Teklab-Pass gar auf 2:5 (86.) und verpasste dem Hessenmeister damit die höchste Saisonniederlage.

Trotzdem gab es für die Dreieicher-Fans nach Abpfiff Grund zur Freude. Als Dank für die Unterstützung während der Saison und zur Feier der erneuten Meisterschaft gab es Freibier für alle Anwesenden, die sich dann nach der Pressekonferenz noch über die Bekanntgabe der Verpflichtung von Frankfurts Henok Teklab zur neuen Regionalliga-Saison freuten konnten.

(tw)