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Regionalliga Splitter: Vier Bundesligisten im DFB-Pokal

Vier Bundesligisten im DFB-Pokal: Für die vier Südwest-Vertreter im DFB-Pokal zog die Losfee Palina Rojinski vier Bundesligisten als Gegner in der ersten Runde.

Der TSV Steinbach empfängt den FC Augsburg, SV Elversberg trifft auf VfL Wolfsburg, für Wormatia Worms geht es gegen den SV Werder Bremen und SSV Ulm 1846 Fußball wurde im letzten gezogenen Spiel die Partie gegen den den amtierenden DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt zugelost. Die erste Pokalrunde findet zwischen dem 17. Und dem 20. August 2018 statt. Stimmen der Regionalligisten zu den Losen sind äußerst positiv. So war beispielsweise Matthias Georg, der Geschäftsführer vom TSV Steinbach, sehr zufrieden mit dem Spiel gegen Augsburg: „Wir freuen uns gegen einen Bundesligisten zu spielen, der erst vor 2 Jahren international dabei war. Wir freuen uns auch auf ein Fußballfest bei uns zuhause in Haiger“. Alle Partien der Regionalligisten in der ersten Runde des DFB-Pokal auf einen Blick:

DFB-Pokal, 1. Runde:

TSV Steinbach

FC Augsburg

:

Wormatia Worms

SV Werder Bremen

:

SV Elversberg

VfL Wolfsburg

:

SSV Ulm 1846 Fußball

Eintracht Frankfurt

:

Für Augsburg in der Bundesliga am Ball: Patrick Mayer wird in der kommenden Saison nicht mehr für Vizemeister SV Waldhof Mannheim auf Torejagd gehen. Der 30-jährige Ex-Profi, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit schwerwiegenden Verletzungen zu kämpfen hatte, beendet seine aktive Laufbahn und übernimmt ab sofort eine neue Aufgabe. Mayer betreut ab der kommenden Saison den Bezirksligisten SV Beuren als Cheftrainer. Der Mittelstürmer ist ehemaliger Bundesligaprofi (ein Einsatz für den FC Augsburg). In der 2. Bundesliga war er 13-mal für den 1. FC Heidenheim am Ball (drei Tore). Hinzu kommen 114 Partien in der 3. Liga für Heidenheim und den SV Wehen Wiesbaden. Dabei gelangen ihm 41 Treffer. Für Mannheim spielte Mayer seit Sommer 2017.

Kapitän geht in Worms von Bord: Der Traditionsverein Wormatia Worms hat der Bitte nach einer Vertragsauflösung seines Kapitäns Patrick Auracher (28) zugestimmt. „Aufgrund seines großartigen Engagements und der Identifizierung mit dem Verein in den vergangenen drei Jahren haben wir seinem Wunsch entsprochen“, teilte der Verein mit. „Mir ist die Entscheidung, meinen Vertrag aufzulösen, nicht leichtgefallen, da ich mich im Verein und in Worms sehr wohl gefühlt habe. Da ich aber meine berufliche und private Zukunft in Baden-Württemberg bei meiner Lebenspartnerin und der Familie sehe, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen“, so der gebürtige Stuttgarter Auracher: „Ich habe den Drachen auf der Brust drei Jahre lang mit Stolz getragen und bin glücklich, mich mit dem Klassenverbleib und dem Pokalsieg verabschieden zu können. Einen schöneren Abschied hätte ich mir nicht wünschen können.“

Dehm und Ikpide verlassen Hoffenheim: Die U23 der TSG 1899 Hoffenheim muss in der kommenden Saison ohne Rechtsverteidiger Jannik Dehm planen. Der 22-jährige Defensivspezialist der Kraichgauer wechselt zum Zweitligisten Holstein Kiel und erhält dort einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. „Es gab in der 2. Liga einige Optionen für mich. Aber Kiel hat mich in jeder Hinsicht überzeugt. Der Verein, die Stadt, die Menschen – das Paket passt und hat mir die Entscheidung letztlich leicht gemacht. Mir hat außerdem der Weg von Kingsley Schindler gefallen, mit dem ich in Hoffenheim eine Saison zusammengespielt habe. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich der Verein in der 2. Bundesliga etablieren wird“, sagt Dehm, der seit 2015 für die TSG am Ball war. Neben dem früheren Junioren-Nationalspieler Jannik Dehm verlässt auch Kevin Ikpide das Hoffenheimer U23-Team. Der 21-jährige Mittelfeldspieler schließt sich dem Ligakonkurrenten Kickers Offenbach an und unterschrieb am Bieberer Berg einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2020. „Wir freuen, dass sich Kevin für den OFC entschieden hat. Er wird unserem Spiel Variabilität und Sicherheit geben“, sagt der neue Offenbacher Cheftrainer Daniel Steuernagel.

Sevim zurück in der Heimat: Der TSV Steinbach hat jetzt mit Gani Sevim einen Spieler vom 15-maligen türkischen Meister Besiktas Istanbul verpflichtet. Der 18-jährige Mittelfeldspieler gehörte in der zurückliegenden Saison zum Kader der zweiten Mannschaft von Besiktas, kam aber auch für die U19 in der UEFA Youth League zum Einsatz und traf dabei unter anderem auf die A-Junioren von RB Leipzig (1:1/0:4). „Als 18-Jähriger ist es ein großer Schritt für mich, zum TSV Steinbach zu wechseln. Ich kann mich in einem professionellen Umfeld weiterentwickeln. Besonders von Trainer Matthias Mink kann ich noch sehr viel lernen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung in der Regionalliga Südwest und ich bin froh, dass ich wieder zuhause bin“, so Sevim, der im rund 15 Kilometer von Steinbach entfernten Dillenburg geboren ist. TSV-Trainer Mink sagt: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit Gani einen hochveranlagten Spieler aus der Region verpflichten konnten. Er bekommt genug Zeit, sich an den Herrenfußball anzupassen, und hat mit seiner guten Ausbildung beste Möglichkeiten, auch kurzfristig eine wichtige Rolle im Kader zu spielen.“ Vor seiner Zeit in der Türkei spielte Sevim im Nachwuchsbereich des 1.FC Nürnberg und der Sportfreunde Siegen.

Aufstieg nach acht Siegen in Folge: Die U17-Mannschaft des ehemaligen Bundesligisten SSV Ulm 1846 Fußball spielt künftig in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Das Ulmer Nachwuchsteam sicherte sich durch acht Siege in Folge im Saisonendspurt den dritten Platz in der Oberliga Baden-Württemberg. Das reicht zum Aufstieg, weil Ulm die beste erste Mannschaft der Liga ist. Meister wurde die U16 des VfB Stuttgart vor der U16 der TSG 1899 Hoffenheim. Beide U17-Teams spielen bereits in der Bundesliga.

Ex-Profi Bohl künftig in der 6. Liga: Der ehemalige Bundesligaprofi Steffen Bohl spielt in der kommenden Saison nicht mehr für die erste Mannschaft der SV 07 Elversberg. Der 34-jährige Routinier, der früher unter anderem beim MSV Duisburg und 1. FC Kaiserslautern war, spielt künftig für die U21 der SVE in der 6. Liga (Saarlandliga) und soll dort eine führende Rolle einnehmen. „Was die zukünftigen Aufgaben von Steffen betrifft, haben wir uns gemeinsam zu diesem perspektivischen Schritt entschieden“, sagt SVE-Sportvorstand und -Cheftrainer Roland Seitz: „Er bringt einen großen Erfahrungsschatz mit und soll nun unsere jungen Spieler anleiten und sie bei ihrer Entwicklung unterstützen. Neben seinen Aufgaben als Führungsspieler der zweiten Mannschaft wird Steffen außerdem in unserem Nachwuchsleistungszentrum in den verschiedenen Altersklassen im Leistungsbereich regelmäßige Trainingseinheiten mit einzelnen Spielern durchführen, um die Gesamtförderung unserer Junioren gezielt voranzutreiben und zu ergänzen.“ Während Bohl den Elversbergern in anderer Rolle erhalten bleibt, hat sich Mittelfeldspieler Fatih Köksal dazu entschlossen, den Verein zu verlassen. Der 22-jährige ehemalige deutsche Juniorennationalspieler zog seine Ausstiegsklausel und trägt in der nächsten Spielzeit das Trikot des benachbarten Südwest-Meisters 1. FC Saarbrücken.

Tyminski rückt auf: Beim FSV Frankfurt rückt Nachwuchsspieler Kamil Tyminski aus der eigenen U19-Mannschaft in das Regionalligateam auf. Der 18-jährige Mittelfeldakteur unterschrieb einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2019. In der zurückliegenden Saison gewann Tyminski mit den A-Junioren des FSV die Hessenmeisterschaft und den Hessenpokal. Bei 21 Einsätzen gelangen ihm zwei Tore. „Ich freue mich, dass ich den Sprung von der U19 in die erste Mannschaft des FSV Frankfurt geschafft habe. Ich hoffe, mich so schnell wie möglich an den Herrenfußball gewöhnen zu können“, sagt Tyminski.

Worms statt Essen: Der VfR Wormatia Worms hat zur kommenden Saison Mittelfeldspieler Aret Demir unter Vertrag genommen. Der 22-jährige Frankfurter, der auch beim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen im Probetraining war, kommt vom Hessenligisten FC Bayern Alzenau und erhält einen Vertrag bis 2019. Dem VfR erhalten bleibt Mittelfeldakteur Perric Afari, der seinen auslaufenden Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängerte. Der 20-Jährige spielt seit 2016 für Worms. Ausgebildet wurde er im Nachwuchsbereich des Drittligisten SV Wehen Wiesbaden.

Jacob verlängert – Carl kommt: Meister 1. FC Saarbrücken hat den Vertrag mit Sebastian Jacob verlängert. Der 24-jährige Stürmer unterschrieb beim ehemaligen Bundesligisten einen neuen Zweijahresvertrag. „Es ist schön, dass wir weiter auf Sebastian bauen können. Gerade in den letzten Wochen der zurückliegenden Saison ist er immer mehr in den Rhythmus gekommen und hat gezeigt, welches Potential in ihm steckt. Er ist ein spielstarker Offensivspieler, der uns mit seinen technischen Fähigkeiten und seinem guten Auge für die Situation auch in Zukunft zusätzliche Qualität verleiht“, sagt Marcus Mann, Sportlicher Leiter beim FCS. Sebastian Jacob wurde im Nachwuchsbereich des 1. FC Saarbrücken ausgebildet und war nach seiner Juniorenzeit zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Ende Januar kehrte er zum FCS zurück und kam bisher zu vier Liga-Einsätzen (ein Tor). Jacob betont: „Mein Wunsch war es, bei meinem Heimatverein zu bleiben und gemeinsam mit dem Team, den Fans sowie dem Umfeld einen neuen Angriff auf die 3. Liga zu starten.“ Außerdem gab der 1. FC Saarbrücken die Verpflichtung von Marcel Carl bis 2020 bekannt. Der 24-jährige Stürmer kommt vom Ligakonkurrenten FC Astoria Walldorf. „Marcel hat nachgewiesen, dass er einer der gefährlichsten Offensivspieler in der Regionalliga Südwest ist. Dass wir ihn trotz großer Konkurrenz für den FCS begeistern konnten, freut uns sehr“, so Marcus Mann. Marcel Carl, Sohn von Ex-Bundesligaprofi Eberhard „Ebse“ Carl (Karlsruher SC), erzielte in der vergangenen Saison 15 Tore für Walldorf.

Stadtallendorf verpflichtet Schütze: Der TSV Eintracht Stadtallendorf sicherte sich die Dienste des 20-jährigen Arne Schütze vom künftigen Hessenligisten KSV Hessen Kassel. Der 1998 geborene Deutsche kam in der abgelaufenen Saison 23-mal zum Einsatz bei der zweiten Mannschaft der Löwen in der Verbandsliga und erzielte dabei drei Treffer. In der Regionalliga Südwest sammelte er vergangene Spielzeit 27 Spielminuten. Im Zuge der Verpflichtung lies Eintracht-Manager Hodaj außerdem verlauten, dass Muhamet Arifi den Verein nicht verlassen werde: „Mo hat noch ein Jahr Vertrag und wird auch kommende Saison für uns spielen.“

mspw/rhu/13.06.2018