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SC Hessen Dreieich erspielt ersten Auswärtspunkt in seiner Regionalliga-Geschichte

Punktgewinn in der Fremde: Der SC Hessen Dreieich erspielt sich bei der U23 des 1. FSV Mainz 05 im Mainzer Bruchwegstadion ein 1:1 Unentschieden und bestätigt durch eine gute Spielleistung seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen. Das Tor des Tages für den SCHD erzielte Dominic Rau in der 57. Spielminute.

Das Trainergespann Rudi Bommer und Ralf Weber veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum Heimspiel gegen den FC-Astoria Walldorf auf insgesamt zwei Positionen. Daniel Felix Henrich und Uwe Hesse ersetzten Danny Klein und den Ex-Mainzer Mohamed Boukayouh in der Startelf des SC Hessen Dreieich und sollten dabei mithelfen, die ersten Auswärtspunkte der Saison aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt zu entführen.

Bei bestem Fußballwetter im Mainzer Bruchwegstadion erwischten die in blau spielenden Dreieicher den besseren Start. Nach einer Ecke von Uwe Hesse verfehlte jedoch Kevin Pezzoni mit seiner Direktabnahme aus fünf Metern knapp den rechten Pfosten (2.). Der SC Hessen Dreieich versuchte im Zuge seiner zuletzt aufsteigenden Form sofort das Zepter im Sonnenlicht des Bruchwegs in die Hand zu nehmen und attackierte früh mit aggressivem Offensivpressing. Die „Nullfünfer“ hingegen lauerten auf Fehler der Dreieicher und versuchten durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Nach einem Foul auf Höhe der Sechzehnerkante an Kai Hesse war es schließlich Constant Djakpa, der den Freistoß aus guter Position in der 18. Spielminute knapp über den Querbalken des Tores von Mainz-Torwart Dahmen zimmerte.

In Folge einer Ecke der Gäste durch Djakpa forderten die Dreieicher einen Elfmeter, Denis Streker war nach einem vermeintlichen Foul von Torwart Dahmen zu Boden gegangen. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb zum Verdruss des SCHD allerdings stumm (21.). Der SC Hessen machte seine Auswärtsaufgabe gut und ließ den FSV nur zu einzelnen Nadelstichen kommen, die jedoch jegliche Gefährlichkeit vermissen ließen.

In der 33. Spielminute kam Mainz dann doch plötzlich brandgefährlich vor das Tor der Jungs vom Bürgeracker: Eine Flanke von Niklas Kölle fand den Kopf von Karl-Heinz Lappe, der aus kurzer Distanz an einem überragenden Reflex von SCHD-Schlussmann Kleinheider scheiterte. Dann aber wieder der SC Hessen: Eine Uwe Hesse-Ecke von der rechten Seite konnte Verteidiger Dominic Rau allerdings nicht mit genug Druck veredeln, sodass der Ball schließlich zur leichten Beute für Torwart Dahmen wurde.

Angetrieben durch den lautstarken Support von rund 80 mitgereisten Anhängern auf der Haupttribüne, blieben die Gäste auch nach 42 gespielten Minuten weiter die tonangebende Mannschaft, die durch einen Pezzoni-Kopfball nach einem Djakpa-Freistoß beinahe zur verdienten Führung gekommen wäre. Allerdings riss der bärenstarke Finn Gilbert Dahmen auf Seiten der Mainzer rechtzeitig die Arme hoch und verhinderte somit das 0:1 aus Sicht der „Nullfünfer“. Einzig die mangelhafte Chancenverwertung konnte man dem feldüberlegenen SC Hessen bis zu diesem Zeitpunkt der Partie vorwerfen, die sich auch im 0:0 Halbzeitstand passend niederschlug.

Die „kleinen“ Mainzer reagierten zur Halbzeit und brachten Christian Kinsombi für Justin Petermann aufs Feld, der nach einem Foul an Pezzoni Mitte der ersten Hälfte bereits mit der gelben Karte verwarnt worden war und sich nach einem weiteren Foul nicht über einen Feldverweis hätte beklagen können. Dennoch änderte sich am Spielgeschehen wenig: Dreieich versuchte weiter das Heft in der Hand zu behalten, während die Mainzer mit schnellen Gegenangriffen im eigenen Stadion zum Erfolg kommen wollten. Das Tor hingegen erzielten die Gäste: Nach einer Djakpa-Ecke kam der aufgerückte Dominik Rau in der Mitte frei zum Abschluss. Seine Direktabnahme aus rund sieben Metern ließ „Nullfünf“-Torwart Dahmen keinerlei Abwehrchance (57.).

In der Folge wurde das Spiel rassiger mit Chancen im Minutentakt. Alikhil nach einem Uwe-Hesse-Solo (61.) und Uwe Hesse selbst (64.) scheiterten auf Seiten des SCHD, während Parker in der 63. Minute für den FSV den Ball am Tor vorbeischob. Kurz darauf machte es Parker allerdings besser, als er einen Kopfball nach einer gefährlichen Flanke der Mainzer aus kurzer Distanz im Tor zum Ausgleich unterbrachte (67.). Rudi Bommer reagierte prompt und brachte Stürmer Tino Lagator für Kai Hesse in die Partie. Der SC Hessen ließ sich vom Rückschlag nur wenig beeindrucken, Zubayr Amiri scheiterte nach einem Alikhil-Pass am Außennetz (72.). In der 78. Spielminute wechselte dann auch Mainz und brachte Jannik Mause für Sebastian Tyrala ins Spiel.

498 Zuschauer im Mainzer Bruchwegstadion sahen nun eine Partie, in der beide Teams auf den Führungstreffer drängten. Die Riesenchance zur Führung hatten dann in der 82. Spielminute die Hessen: Alikhil hatte sich gut am Sechzehner freigesetzt und legte den Ball überraschend für den mitgelaufenen Amiri vor, der aus zehn Metern jedoch über das Mainzer Gehäuse schoss. Auch Mainz kam zu einer guten Gelegenheit, die der FSV jedoch in Gestalt von Lappe nicht verwerten konnte (85.). Mit der Einwechslung von Toni Reljic für Alikhil blies Trainer Rudi Bommer noch einmal zur Schlussoffensive (88.), die jedoch eher von den Mainzern angenommen wurde. Kinsombi schoss seinen Versuch in der 89. Minute deutlich über den Kasten von Kleinheider. In der Nachspielzeit hatte Djakpa durch einen Fernschuss nach einer Ecke von Uwe Hesse nochmal eine brandgefährliche Gelegenheit, sein Versuch strich jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (90. +2).

Im Anschluss pfiff Schiedsrichter Endriß eine in der zweiten Halbzeit sehr rassige Partie schließlich ab und der SC Hessen Dreieich verbuchte somit den ersten, mehr als verdienten Auswärtspunkt seiner Regionalliga-Geschichte.

Stimmen zum Spiel

Rudi Bommer (Trainer SC Hessen Dreieich): „Das war ein sehr flottes, offenes Spiel, beide Seiten hatten etliche Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. Wir haben im Training vermehrt Standardsituationen eingeübt und sind dann auch nach einer Ecke 1:0 in Führung gegangen und dachten wir sind diesmal dran den Dreier mit nach Hause zu nehmen. Mainz hat danach Druck gemacht und den Spielaufbau gut gestaltet. Wir haben uns seit dem Heimspiel gegen Walldorf, in dem wir kaum eine Torchance hatten, im Spiel nach vorne deutlich verbessert. Das haben wir trainiert. Die Jungs haben gut trainiert und haben es heute gut gemacht. Besonders gefallen hat mir, dass sie sich gegenseitig gecoacht und sich lautstark auf dem Platz geholfen haben. So haben wir uns den Punkt in einem ansehnlichen Spiel verdient.“

Bartosch Gaul (Trainer FSV Mainz 05 U23): „Flottes, engagiertes Spiel trifft es gut. In der ersten Halbzeit wurden wir überrumpelt, unsere Junge Truppe ist von der Reife her noch nicht ganz da, wo wir sie hinhaben wollen. Wir hatten sehr einfache Ballverluste und haben die Ordnung verloren, das war keine gute Hälfte. Das haben wir in der Pause angesprochen und wollten engagierter in die zweite Halbzeit, Mentalität zeigen, mithalten. Dann geraten wir nach einer Standardsituation in Rückstand, was ärgerlich war, da wir raus dem Spiel heraus nicht viel zulassen. Anschließend machen wir, ebenfalls nach einer Ecke, den Ausgleich und haben zum Schluss klare Chancen. Um das I-Tüpfelchen draufzusetzen und dreckig zu gewinnen, fehlt uns dann aber die Reife. Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir den Punkt glücklich mitgenommen.“

(tw/ms)

  • Rainer Wehner 29. September 2018 at 21:45

    Weiter so Jungs , dann klappt es das nächste mal auch mit einem 3er

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