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SC Hessen gegen Stuttgart und den Führungs-Fluch

Neuer Anlauf, neues Glück? Für den SC Hessen Dreieich gilt es am morgigen Samstag, den Aufwärtstrend der letzten Wochen gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart zu bestätigen und sich endlich mit einem dreifachen Punktgewinn zu belohnen, den die Rot-Weißen in der letzten Partie bereits mehrfach vor Augen hatten.

Wettbewerbsübergreifend seit fünf Spielen ungeschlagen, die letzte Niederlage vor fünf Wochen, eine neu entfachte Offensivkraft und die Abgabe der Roten Laterne am letzten Wochenende. Beim SC Hessen Dreieich geht es nach einem holprigen Saisonstart langsam, aber sicher aufwärts. So konnte in den letzten Wochen bei den ambitionierten und gut ausgebildeten Nachwuchsteams aus Hoffenheim und Mainz und daheim gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Walldorfer und den Eintracht-Schreck aus Ulm jeweils ein Punkt geholt und auch im Hessenpokal das Viertelfinale gegen Kickers Offenbach gebucht werden.

Grund genug also, um voller Zufriedenheit auf die letzten Spiele zurückzuschauen. Doch die Freude über den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen ist beim Regionalliga-Aufsteiger gedämpft. Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, nicht zu verhindernde Krankheitswellen und ein unerklärlicher Führungs-Fluch machen dem SCHD zu schaffen. Führte der SC Hessen Dreieich in den letzten drei Spielen gegen Mainz, Ulm und Hoffenheim stets bis weit in die zweite Halbzeit, sprangen statt neun dennoch letztlich nur drei Zähler aus den Partien heraus, wozu auch fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichtergespanne wie gegen Ulm oder in Hoffenheim beitrugen.

Für das Trainerteam um Rudi Bommer und Ralf Weber gilt es also vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart II, die zuletzt mehrmals gesunkenen Köpfe erneut aufzurichten, die Mannschaft mental auf den Gegner einzustellen und das passende Personal für das nächste wegweisende Duell im Hahn Air Sportpark auszuwählen, das durch Ausfälle von Alikhil und Streker weiter dezimiert ist. Dabei kann der Trainer wieder auf die Dienste des zuletzt gelb-rot-gesperrten Mittelfeldhünen Kevin Pezzoni zurückgreifen, der im Heimspiel gegen den SSV Ulm vor zwei Wochen nach einem angeblichen Foulspiel zur Überraschung aller Zuschauer des Feldes verwiesen wurde. Ein weiterer Lichtblick, auf den das Trainergespann in der morgigen Regionalliga-Partie bauen kann.

Ebenfalls Mut macht neben der neu entdeckten Offensivkraft der gesamten Mannschaft auch der offensichtlich geplatzte Knoten von Mittelstürmer Tino Lagator, der sich zuletzt mit zwei Toren und zwei Vorlagen in den letzten beiden Partien aus seiner persönlichen Ergebnis-Flaute befreite und somit einen wesentlichen Beitrag an den Punktgewinnen der vergangenen Wochen hatte.

Mit Unentschieden kennt sich auch der Tabellen-Zehnte und morgige Gegner aus Stuttgart bestens aus. Sowohl das Heimspiel gegen Balingen als auch das Sport1-Livespiel bei der Zweitvertretung der TSG 1899 Hoffenheim und die letztwöchige Sonntagspartie gegen den FK Pirmasens beendete die Elf von Trainer Marc Kienle mit einer Punkteteilung, wobei besonders letztere durch eine große Moral und eine starke Aufholjagd nach 0:2-Rückstand noch mit 2:2 endete.

Auch Rudi Bommer weiß um die Stärken des Gegners aus der Schwaben-Metropole und äußert sich zur Verletztensituation sowie zu den Schiedsrichterleistungen: „Stuttgart ist eine ähnlich schwer zu bespielende Mannschaft wie zuletzt Hoffenheim, die vor allem offensiv sehr schnell, quirlig und brandgefährlich ist. Pezzoni ist gegen Stuttgart wieder zurück im Team, aber neben der Verletzung von Alikhil müssen wir nun auch auf Denis Streker verzichten, der voraussichtlich länger ausfallen wird. Positiv ist aber: Wir haben uns spielerisch stark verbessert und sind immer wieder für Tore gut. Das müssen wir aber auch über die Zeit bringen. Zudem haben wir den letzten Platz verlassen, was den Jungs auch psychisch einen kleinen Schub gibt. Wir waren zuletzt immer nah dran am Sieg, aber sowohl in Mainz und Hoffenheim als auch gegen Ulm haben wir klare Elfmeter nicht bekommen, was uns im Nachhinein den Sieg gekostet hat. Dazu kommt noch, dass gegen Ulm und Hoffenheim zweifelhafte Elfmeter gegen uns gepfiffen wurden, die so nicht gepfiffen werden dürfen. Die Schiedsrichter sollen ihren Job machen, sonst haben sie in der Regionalliga auch nichts verloren.“

Sich schon vorher mit dem schon standesgemäßen Unentschieden zufrieden zu geben, ist für beide Mannschaften kein Thema. Es gilt auf Seiten des SC Hessen Dreieich, sich für die guten Leistungen der vergangenen Wochen vor heimischer und stimmungsvoller Kulisse im Hahn Air Sportpark mit dem endlich verdienten „Dreier“ zu belohnen. Anpfiff im Hahn Air Sportpark gegen den VfB Stuttgart II ist am morgigen Samstag, den 20. Oktober um 14 Uhr. Der  SC Hessen Dreieich begleitet das gesamte Spiel live auf Twitter (twitter.com/hessendreieich), Facebook (facebook.com/hessendreieich) und per Liveticker auf der vereinseigenen Homepage.

(tw)

 

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