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Kurioses Eigentor hilft nicht weiter – SC Hessen verliert in Freiburg

Erste Niederlage nach acht Spielen: Der SC Hessen Dreieich verliert bei der Zweitvertretung des SC Freiburg mit 1:2 und verpasst den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze. Das Tor für Dreieich geschah durch ein Eigentor.

Das Trainergespann Rudi Bommer und Ralf Weber veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt in der Vorwoche auf insgesamt zwei Positionen. Toni Reljic und der gelb-rot gesperrte Zubayr Amiri räumten ihre Plätze für den wiedergenesenen Mittelfeldstrategen Abassin Alikhil und Danny Klein.

Bei bestem Herbstwetter im Breisgau waren die in weiß gekleideten Mannen aus Dreieich gleich darauf bedacht, sich in der Offensive zu zeigen, doch eine Djakpa-Flanke mit anschließendem Kopfball von Alikhil stellte keine Bewährungsprobe für Freiburgs Torwart Thiede dar (2.). In der Folge zeigte sich Freiburg näher am Tor von Pierre Kleinheider, doch sowohl Nico Hug per Distanzschuss (8.) als auch Angelo Rinaldi (9.) scheiterten am Dreieicher Schlussmann, der vor allem in letztgenannter Situation aus fünf Metern stark reagierte. Auch in der nächsten Aktion gab es keine Entlastung für die Dreieicher Hintermannschaft. Elf Spielminuten waren von der Uhr, da lief der Freiburger Stürmer Christoph Daferner alleine auf Kleinheider zu, der den flach geschossenen Ball sehenswert abwehrte und sich beim Nachschuss durch David Nieland bei seinem Vordermann Dominic Rau bedanken konnte, der sich entscheidend in den Schuss warf (11.).

Nach diesem Dauerdruck gab es Entlastung für Dreieich getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. Eine Kombination von Klein und Alikhil konnte Lagator per Volleyschuss jedoch nicht in einen Erfolg ummünzen (14.). Der SC Hessen Dreieich schien sich gefangen zu haben, Freiburg hingegen musste nach 19 Minuten verletzungsbedingt wechseln: Marvin Pieringer ersetzte Nieland, der wenige Minuten zuvor auf der linken Außenbahn von den Beinen geholt worden war.

Aus dem nichts dann die Führung für Freiburg durch einen Individualfehler: Nach einem hohen Ball in die Spitze erwischte Kleinheider den aufsetzenden Ball mit dem Fuß nicht richtig, was der eben eingewechselte Pieringer nutzte und die Bogenlampe ins leere Tor einschob (22.). Dreieich musste antworten und war kurz darauf nah am Ausgleichstreffer, doch den Klein-Kopfball konnte Thiede auf der Linie parieren (28.). Dreieich nun spielbestimmender, ohne zwingend gefährlich zu werden, Freiburg abwartend und auf Fehler der Gäste lauernd. Vor der Halbzeit nochmal ein Freistoß für Dreieich, den Djakpa allerdings neben das Tor platzierte (44.). Auch ein Kopfball von Tino Lagator rund eine Zeigerumdrehung später brachte nichts ein (45.), weshalb es mit Rückstand in die Halbzeitpause ging.

Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften aus der Kabine und fingen sofort munter an. Während Alikhil eine gute Hereingabe von Kevin Pezzoni auf der einen Seite verpasste, schoss Roth auf der Gegenseite gut einen Meter über das Tor von Kleinheider (48.). Dann aber die Riesenchance zum Ausgleich: Pezzoni von der Sechzehnerkante, sein Schuss gut einen Meter vor dem Tor Alikhil zu Füßen, der jedoch zu überrascht war, um den Ball über die Linie zu schieben (50.).

Erst die große Chance vergeben, dann das nächste Tor, das erneut ohne wirkliche Chance entstand: Dreieich mit dem Ball in die Offensive, dieser schien geklärt, doch Torwart Thiede schoss den vor ihm stehenden Hug ab, von dem sich der Ball in die Maschen bewegte (52.). Dreieich jetzt mit Oberwasser. Nur drei Minuten später setzte Lagator eine Opper-Flanke nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei (55.). In der 58. Spielminute eine ähnliche Situation, doch Lagator verpasste die Hereingabe von rechts um wenige Zentimeter. Freiburgs Trainer Preußer reagierte auf den Dreieicher Druck und brachte Luca Herrmann für Stürmer Christopf Daferner (61.).

Und plötzlich war es Freiburg, das eine Antwort setzen konnte. Nach einer Ecke von links nahm Hoffmann den Ball volley und donnerte das Spielgerät unhaltbar für Kleinheider in die Maschen (64.) – die 2:1-Führung für den SCF.

Und der SC Freiburg wollte mehr. Hugs Flanke von links wurde ungewollter Weise zum Torschuss, den Kleinheider jedoch über die Latte kratzen konnte  (77.). Dreieich drückte nun, Freiburg konterte. Pieringer lief auf das Tor auf Kleinheider zu, doch seinen Flachschuss konnte der Torwart des SC Hessen erneut sehenswert parieren (78.). In der Folge wechselte auch der SC Freiburg und brachte Boukhalfa für Roth aufs Feld (84.), der den Spielstand über die Zeit bringen sollte.

Dreieich hingegen wurde noch offensiver: Stürmer Kai Hesse kam für Verteidiger Niko Opper (85.). Rudi Bommers Elf warf noch einmal alles nach vorne, doch jegliche Bemühungen waren vergebens. Nach sieben Wochen ohne Niederlage verlor der SC Hessen Dreieich somit erstmals wieder ein Pflichtspiel und bleibt damit auf Platz 16. Durch die Patzer der Konkurrenz beträgt der Abstand aufs vorläufig rettende Ufer weiterhin einen Zähler.

(tw)

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