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SC Hessen mit Testspiel-Sieg zum Jahresauftakt

Erfolgreicher Jahresauftakt: Der SC Hessen Dreieich gewinnt sein erstes Testspiel im Jahre 2019 mit 4:2 und sammelt wichtige Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung. Die Tore für Dreieich erzielten Uwe Hesse, Kai Hesse, Hagley und Amiri.  

Gegen den Verbandsligisten aus Frankfurt schickte das Trainergespann Rudi Bommer und Ralf Weber eine Mischung aus Hessenmeistern und den etablierten Regionalliga-Akteuren aufs Feld, die versuchen sollten, die wenigen Lücken im Zeilsheimer Abwehrbollwerk auszunutzen.

Dieses Ziel ging bereits in der Anfangsphase voll auf. Nach einer guten Kombination im Mittelfeld war es letztlich Constant Djakpa, der einen Schuss aus 16 Metern allerdings nur auf und nicht in das Tor beförderte (3.). Es sollte allerdings dennoch nicht lange dauern, bis das Tornetz auch von innen wackelte: Nach einer Flanke von rechts war es Uwe Hesse, der plötzlich halblinks vor dem Zeilsheimer Schlussmann Dominik Reining auftauchte und den Ball gekonnt über den Torwart hinweg ins Netz hob (9.).

Doch auch der Frankfurter Verbandsligist zeigte, dass er frech aufspielen kann. Ein langer Steilpass aus dem Mittelfeld genügte, um die Dreieicher Abwehr auszuhebeln und den Weg für Patrick Lieb zu ebnen, der allein auf Kleinheider zulief und den Ball an der Dreieicher Nummer Eins nur noch ins Netz schieben musste (12.). Mit den Gastgeschenken sollte es das allerdings erstmal gewesen sein, was der Regionalliga-Neuling nur vier Zeigerumdrehungen später eindrucksvoll unter Beweis stellte. Zwar landete Djakpas Freistoß aus zwanzig Metern zunächst an der Latte, doch Kai Hesse stand bei dem folgenden Abpraller goldrichtig und hatte keine Mühe, das Spielgerät an Torwart Reining vorbei ins Zeilsheimer Gehäuse zu schießen (17.).

Dreieich war weiter spielbestimmend und hatte aussichtsreichen Gelegenheiten, die jedoch durch Gäste-Torwart Reining oder die Abseitsstellung eines SCHD-Spielers unterbunden wurden. Loris Weiss (29.) und Kai Hesse (21. und 31.) verpassten es dadurch mehrmals, ihr Torkonto für den SC Hessen weiter zu füllen. Der Gastgeber blieb auch bis kurz vor der Halbzeitpause das spielbestimmende Team auf dem Kunstrasen im ins Sonnenlicht gehüllten Hahn Air Sportpark. Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt war es in der 35. Spielminute erneut Loris Weiss, der den Zeilsheimer Strafraum brennen ließ. Sein Sololauf durch die grün-weiße Hintermannschaft der Gäste endete mit einem starken Pass auf Uwe Hesse, der seinen Meister jedoch in einem gut parierenden Reining fand (35.).

Während sich Pierre Kleinheider auf der einen Seite immer wieder warmhalten musste, konnte sich sein Gegenüber über mangelnde Beschäftigung nicht beschweren. Nach einer tollen Kombination zwischen den stark aufspielenden Loris Weiss und Kai Hesse scheiterte Letzterer erneut mit einem Flachschuss am gut parierenden Gästetorwart (44.), der den Frankfurtern einen nur knappen Rückstand von 1:2 zur Halbzeitpause sicherte.

Die Elf des SCHD aus dem ersten Durchgang sollte auch im zweiten Durchgang nahezu unverändert bleiben. Einzig im Tor stellte Bommer um und brachte Marcel Czirbus für den nahezu beschäftigungslosen Kleinheider. So langweilig wie seinem Vorgänger sollte es Czirbus allerdings nicht werden. Bereits in der 53. Spielminute stellte Pitas mit der ersten Chance der Gäste im zweiten Durchgang auf 2:2 und belohnte eine starke Chancenverwertung mit dem Ausgleichstreffer. Der SC Hessen Dreieich fand den Weg in die Offensive seltener als im ersten Durchgang und wurde beinahe mit dem Rückstand bestraft, vor dem Czirbus seine Kollegen mit einer Fußparade gegen Barkok jedoch bewahrte (63.).

Es brach die 67. Spielminute an und mit ihr die Totalrotation im Team von Trainer Rudi Bommer. Mit Gavric, Amiri, Reljic, Teklab, Klein, Hagley, Lagator, Landu Mateus und Opper brachte Bommer gleich neun Spieler gleichzeitig und ließ damit einzig Denis Talijan auf dem Feld. Meist ist es in solchen Phasen charakteristisch, dass das Spiel zunächst verflacht. Diese Befürchtung der genau 80 Zuschauer im Dämmerlicht des Hahn Air Sportparks sollte sich glücklicherweise allerdings nicht bewahrheiten. Nur eine Minute nach dem Wechsel nahm Keanu Hagley aus rund zwanzig Metern Maß und versenkte seinen Schuss im linken oberen Toreck (68.): Traumtor! Das 3:2 gab dem SC Hessen Dreieich nun wieder etwas Oberwasser, der Regionalligist erspielte sich in der Folge wieder mehrere Torchancen, die jedoch von Opper (70.) und Lagator (73.) nicht verwertet werden konnten. Ein höherer Spielstand wäre möglich gewesen, doch viele, von Bommer an der Seitenlinie monierte, „unnötige Fehler“ ließen den SC Hessen Dreieich nicht wie den vorzeitigen Sieger aussehen.

Auch Lagator konnte in der 79. Minute nichts an dieser Tatsache ändern. Seine Grätsche nach Flanke von Kapitän Opper verfehlte das Tor der Zeilsheimer knapp. Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später schließlich die kleine Erlösung: Nach einer flachen Hereingabe von links durch Henok Teklab war es Zubayr Amiri, der am linken Pfosten goldrichtig stand und den Ball an Reining vorbei im kurzen Eck einschlagen ließ (81.). Mit dem 4:2 im Rücken kombinierte der SC Hessen weiterhin sehenswert und versuchte schließlich durch Weitschüsse zu weiteren Erfolgen zu kommen, die allerdings ausblieben.

Zwingender wurde es allerdings noch mal kurz vor dem Abpfiff. Ein Solo von Henok Teklab endete in einem sehenswerten Torschuss des Youngsters, der jedoch von einer noch sehenswerteren Parade Dominik Reinings am Torschrei gehindert wurde. Auch die darauffolgende Ecke war gefährlich, doch den Kopfball von Denis Talijan konnte von Reining gerade noch rechtzeitig aus dem linken oberen Winkel gekratzt werden (88.). Es war die letzte Chance in einem unterhaltsamen Vorbereitungsspiel. Der SC Hessen Dreieich feiert einen erfolgreichen Testspiel-Auftakt im Jahr 2019 und legt damit einen wichtigen Grundstein für die weitere Restrundenvorbereitung.

„Ich freue mich, dass es heute keine Verletzten gab und bin glücklich, dass die Jungs nächste Woche im Training 70 Liegestütze für die zwei Gegentore machen müssen. Zeilsheim hat das gut gemacht und ordentlich Paroli geboten.“, sagte Co-Trainer Ralf Weber mit einem Augenzwinkern.

(tw)

 

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