Nächster Halt Bernem: Gegen den FSV Frankfurt befindet sich der SC Hessen Dreieich am Samstag auf seiner Abschiedstournee in der Regionalliga Südwest. Dennoch möchten sich die Jungs vom Bürgeracker beim Nachbarschaftsduell in der Bankenmetropole nicht wie ein Absteiger präsentieren und mit den letzten drei Spielen anständig verabschieden. Trainer Volker Becker hofft derweil, dass die Verletztenliste des SCHD nicht noch länger wird.
Was für viele Fans, Mitglieder und Sympathisanten des SC Hessen Dreieich bereits nach der 1:3-Niederlage gegen die Reserve des FSV Mainz 05 klar schien, wurde vergangenen Sonntag traurige Gewissheit: Nach nur einem Jahr in der Regionalliga Südwest verabschiedet sich der SC Hessen wieder in die Hessenliga. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt, die Planungen laufen auf Hochtouren und mit Lars Schmidt als neuem Übungsleiter ab der kommenden Saison ist die Trainerfrage seit Montag geklärt. Doch an die nächste Saison möchte das Team von Trainer Volker Becker noch nicht denken. Gegen die ebenfalls weiterhin abstiegsgefährdeten Bornheimer soll die Rückrunden-Horrorbilanz mit nur vier Punkten aus 14 Spielen aufgebessert werden.
Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, denn Auswärtsspiele für den SCHD entwickeln sich für viele Spieler mittlerweile zu echten Horrortrips. Während Urgestein Danny Klein in Ulm ohne gegnerische Einwirkung in den Boden trat und sich das vordere Kreuzband riss, erwischte es im Schatten der Mercedes-Benz-Arena von Stuttgart Defensivspezialist Mohamed Boukayouh, der nach einem Zweikampf in der Luft unglücklich auf dem Rasen aufkam und sich die Schulter auskugelte. „Sowohl menschlich als auch spielerisch fehlen uns die beiden natürlich sehr. Schade ist es deshalb immer, wenn Spieler sich verletzen und längere Zeit ausfallen. Dennoch ist unser Kader groß genug, um das aufzufangen“, so Becker.
Für beide Spieler ist die Saison damit vorzeitig beendet, für den SC Hessen ist es das traurige Ende einer Spielzeit, in der von Anfang an das Pech an den Stollen klebte.
Doch sich nun über verlorene Punkte zu ärgern ist der falsche Ansatz. Jeder im Team schaut nur noch nach vorn und lenkt am Samstag den vollen Fokus auf den FSV Frankfurt, der dringend Punkte braucht, um nicht auch noch in der Hessenliga zu landen. Kaum verwunderlich, dass Volker Becker vor der gefährlichen Ausgangslage der Bornheimer warnt: „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe beim wiedererstarkten Gegner. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns und freuen uns auf den FSV. Nachdem sich das Thema Nichtabstieg erledigt hat, erhoffe ich mir, dass ohne den Druck nun die Köpfe frei sind und wir befreit aufspielen können. Der FSV Frankfurt ist dennoch sehr stark und wird die nötigen drei Punkte für den Klassenerhalt in den letzten drei Spielen auch einfahren.“
Nicht nur der FSV, auch der SC Hessen Dreieich verfolgt in den letzten Spielen noch das ein oder andere Ziel: „Natürlich wollen wir mal wieder gewinnen und am besten auch die größtmögliche Ausbeute holen. Wir denken von Woche zu Woche und von Spiel zu Spiel.“
Der Besuch des Spiels am Bornheimer Hang lohnt sich also nicht nur wegen des Familientages des FSV. Ausfälle musste Becker bis Donnerstagabend noch keine vermelden. Die „Hessen“ möchten zeigen, dass sie bereit sind, bald wiederzukommen. Anstoß in der PSD-Bank-Arena ist am Samstag, dem 4. Mai 2019, um 14 Uhr.
Wie immer berichtet der SC Hessen Dreieich vom Spiel live auf Twitter (twitter.com/hessendreieich), Facebook (facebook.com/hessendreieich), Instagram (instagram.com/hessendreieich) und per Ticker auf der vereinseigenen Homepage.
(tw)