Nach einem Jahr in der Regionalliga Südwest geht es für den SC Hessen Dreieich ab Ende Juli in der LOTTO-Hessenliga wieder auf bekanntes Terrain. In Hessens Eliteklasse warten erneut attraktive und geschichtsträchtige Mitbewerber auf den SCHD, die zum Teil auf eine glorreiche Vergangenheit und schöne Spiele in großen Stadien zurückblicken. In unserer Serie „Kreuz und quer durchs Hessenland“ stellen wir die Konkurrenten der kommenden Runde genauer vor. Im letzten Teil der Serie im Blickpunkt: Aufstiegsfavorit KSV Hessen Kassel und der letztjährige Regionalliga-Mitstreiter des SCHD, TSV Eintracht Stadtallendorf.
KSV Hessen Kassel
Im Schatten des UNESCO Weltkulturerbes Bergpark Wilhelmshöhe liegt die 200.000 Einwohner starke Documenta-Stadt Kassel, die als insgesamt drittgrößte Stadt unseres Bundeslandes zählt. Der sportliche Stolz der Stadt ist neben dem Eishockeyverein Kassel Huskies der KSV Hessen Kassel, der die Stadt im 18.737 Zuschauer fassenden Auestadion seit mehreren Jahrzehnten fußballerisch repräsentiert. Acht Jahre war der KSV unter seinem Vorgängerverein FC Hessen Kassel zwischen 1980 und 1990 in der 2.Bundesliga vertreten und verpasste dort mehrfach knapp den Aufstieg in Deutschlands Fußball-Oberhaus. Sowohl ein DFB-Pokal-Viertelfinale im Jahr 1991 als auch eine Regionalliga-Meisterschaft in der Saison 2012/2013 hatte der KSV bereits zu feiern, obwohl auch die Hessenpokalsiege 1961 und 2015 nicht außer Acht zu lassen sind. Nach mehreren finanziellen Schwierigkeiten findet sich der KSV seit vergangenem Jahr in der Hessenliga wieder und verpasste den Sprung in die Relegation der Fußball-Regionalliga nur um wenige Minuten. Zur neuen Saison möchte die Mannschaft von Neu-Trainer Dietmar Hirsch unbedingt wieder den Sprung in die Regionalliga Südwest schaffen, wobei sich die Kasseler Fans wohl auch wieder auf die Tore von Freistoßspezialist Ingmar Merle verlassen können.
TSV Eintracht Stadtallendorf
Die im Herrenwald gelegene und deshalb mit dem Beinamen „Junge Stadt im Grünen“ gesegnete Kleinstadt Stadtallendorf ist neben der Heimat für 21.300 Einwohner auch das Zuhause des TSV Eintracht. Noch aus der vergangenen Regionalliga-Saison ist der Verein einigen Fans des SC Hessen Dreieich wohl bekannt und nun wieder ein Wegbegleiter. Der seit 2017 in der Regionalliga und zuvor neun Jahre in der Hessenliga vertreten gewesene Traditionsverein trägt seine Heimspiele im örtlichen Herrenwaldstadion aus, das eine Kapazität von 6.600 Zuschauern umfasst. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Südwest dürfte der sofortige Wiederaufstieg angepeiltes Ziel zur nächsten Saison für die Stadtallendorfer sein. Spieler im Fokus in der Elf von Trainer Dragan Sicaja ist unter anderem Verteidiger Daniel Vier, der für die Reserve des VfB Stuttgart und den 1.FC Heidenheim insgesamt 161 Spiele in der 3.Liga absolvierte und 18 Drittliga-Tore auf seinem Konto zu verbuchen hat.
(tw)