Brass Group

„Hattrick-Häuser“ und Co. feiern Kantersieg – SCHD im Kreispokal eine Runde weiter

Souveräner Einzug in die nächste Runde: Der SC Hessen Dreieich gewinnt sein Kreispokal-Spiel beim VfB Offenbach mit 8:1, holt sich Selbstvertrauen für das anstehende schwierige Hessenliga-Spiel gegen den FC Eddersheim und steht damit in der nächsten Pokalrunde. Die Tore für Dreieich erzielten Häuser per Hattrick, Neuzugang Mumajesi per Doppelpack, Akgöz, Filipovic und der VfB aus Offenbach mit einem Eigentor.

Das Trainergespann um Sven Kunisch und Lars Schmidt veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen den FSV Fernwald auf insgesamt sieben Positionen. Einzig die Defensivabteilung um Filipovic, Streker, Opper und Abdel-Ghani durfte sich gegen den Achtligisten aus Offenbach erneut in der Startaufstellung versuchen.

Eine lange Anlaufzeit brauchte die neuformierte Schmidt-Elf allerdings nicht. Bereits nach 70 gespielten Sekunden hatte Neuzugang Mumajesi den Führungstreffer auf dem Fuß, wurde jedoch von VfB-Torwart Koehl am Torjubel gehindert (2.). Auch Offenbach wusste zu überzeugen und zeigte sich nur neun Zeigerumdrehungen später vor dem SCHD-Tor. Der Schuss von Mahyou ging jedoch deutlich über das Tor von Koob. Im Gegenzug wieder Dreieich, das diesmal eiskalt blieb: Einen Pass aus dem Halbfeld fand schließlich am linken Strafraumeck den Fuß von Last Minute-Neuzugang Mumajesi, der sich diesmal vor Koehl keine Blöße gab und lässig ins rechte untere Toreck einschob (13.).

Der SC Hessen blieb am Drücker, doch sowohl Burcu (15.) als auch Pfeifer (16.) konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. Das Spiel blieb munter, da auch der Gastgeber aus Offenbach sich versuchte. Ein Freistoß aus gut 25 Metern von VfB-Spieler Gulzar stellte jedoch letztendlich kein Problem für Koob im SCHD-Tor dar (18.).

Nicht nur im Tor, auch auf der anderen Seite wusste der SC Hessen Dreieich zu überzeugen. Nach einer Weiterleitung von Streker bediente Pfeifer mustergültig den in der Mitte eingelaufenen albanischen Neuzugang Mumajesi, der den Ball letztendlich erfolgreich über die Linie bringen konnte (20.). Ein Einstand nach Maß für den ehemaligen albanischen U21-Nationalspieler. Das 2:0 für den Hessenligisten nahm früh den Druck auf Seiten der Spieler und Dreieich konnte befreit aufspielen. Offenbach dagegen versuchte sich aus der Distanz, doch Koob blieb erneut bei einem Schuss von Mihai auf dem Posten (24.).

Dreieich beschränkte sich in der Folge auf eine kontrollierte Offensive, die jedoch wenige Lücken in der Offenbacher Hintermannschaft fand und nur eine optische Überlegenheit ohne nennenswerte Torchancen auf das Feld brachte. In der 39. Minute hingegen stachen die Jungs vom Bürgeracker allerdings zu: Nach einer Pfeifer-Flanke  stand Filipovic am linken Strafraumeck völlig frei und konnte den Ball aus rund 15 Metern im langen Eck zum 3:0 unterbringen.  Dreieich hatte nun Spaß am Spiel und kombinierte sich mit sehenswerten Ballstafetten in den gegnerischen Gefahrenraum. Doch während Pfeifer eine Volleyabnahme flach am Tor vorbeilegte (45.) machte es Akgöz Sekunden vor der Halbzeitpause besser: Eine Flanke in den Fünfmeterraum nahm der ehemalige Offenbacher elegant aus der Luft und spitzelte die Murmel aus rund einem Meter am Torwart vorbei ins Netz – 4:0 (45.). Eine souveräne Führung, die der Hessenligist mit in die Halbzeitpause nahm.

Dreieich war gedanklich noch in der Halbzeitpause, da kam der VfB aus Offenbach zum Anschlusstreffer: Mahyou sah den auf der rechten Seite mitlaufenden Mihai, der sich gegen Koob mit einem Schuss ins kurze Eck durchsetzen konnte und den umjubelten Treffer für den Kreisoberligisten erzielte (46.). Der VfB wollte es nun wissen und den favorisierten Hessenligisten ärgern: Mahyou versuchte es mit dem Volleyschuss aus 16 Metern, den Koob im einsetzenden Regen jedoch im Nachfassen hatte (50.).

Die Feldüberlegenheit blieb auf Seiten des SCHD, nennenswerte Chancen wollten dabei zunächst nicht herausspringen.  Stattdessen wieder der Gastgeber aus Offenbach, der jedoch in Person von Gulzar erfolgreich von der Dreieicher Hintermannschaft gestört werden konnte (56.). Der SC Hessen ließ im zweiten Durchgang präzises Passspiel über weite Strecken vermissen und erlaubte sich in einer Phase in der Mitte der zweiten Halbzeit vor rund 150 Zuschauern viele Abspielfehler in der Offensivbewegung.

Umso erstaunlicher war dann der Ausbau der Führung für die Rot-Weißen. Eine Bunjaki-Flanke von links senkte sich in der Mitte unglücklich auf den Kopf von Offenbachs Verteidiger Bulut, der den Ball zur unhaltbaren Bogenlampe für seinen Torwart machte und den Spielstand auf 5:1 nach oben korrigierte (62.). Trotz des erneuten vier Tore Rückenstandes steckten die Gastgeber nicht auf und kamen durch Gulzar zu einer sehenswerten Direktabnahme, die jedoch knapp über das Tor von Koob segelte (65.). Offenbach war obenauf und wollte den Rückstand verkürzen, der SC Hessen Dreieich hingegen machte das Tor: Nach einer Parade von Koehl landete der Ball vor den Füßen des eingewechselten Janis Häuser, der sich aus rund 16 Metern versuchte und den Ball mit einem flachen Schuss im VfB-Kasten versenkte – 6:1 (67.).

Der SC Hessen war nun im Torrausch und schraubte den Spielstand in die Höhe: Zunächst parierte Koehl einen Schuss von Burcu in höchster Not, dann staubte Häuser den Abpraller erfolgreich mit dem Kopf ab und erhöhte erfolgreich auf 7:1 für den Hessenligisten (71.). Dass mit Offenbach jedoch immer zu rechnen war, zeigte eine Szene in der 80. Minute als der VfB nach einem Standard plötzlich seinen zweiten Treffer markierte, dieser jedoch von Schiedsrichterin Felina Dietsch aufgrund einer Abseitssituation aberkannt wurde.

Auch in der nächsten Situation musste der SCHD hellwach sein: Ein Freistoß von Mahyou flog direkt auf den linken oberen Torwinkel von Koob, der die Kunstoffkugel jedoch mit einer sehenswerten Parade aus dem Kreuzeck kratzte (85.). Auf der Gegenseite versuchte es Haliti mit einem Distanzschuss gegen VfB-Torwart Koehl, doch auch sein Schuss fand nicht den Weg ins Tor (86.). Besser machte es dagegen Janis Häuser, der das Spielgerät an der kompletten Hintermannschaft des VfB Offenbach vorbeiführte, von der Sechzehnerkante ins linke Toreck vollstreckte und damit einen lupenreinen Hattrick erzielte (87.).

Danach passierte nichts mehr. Der SC Hessen Dreieich zog mit dem 8:1-Auswärtserfolg in die nächste Runde des Kreispokals ein, feierte seinen zweiten Sieg in Serie und kann nun mit breiter Brust zum Hessenliga-Zweitplatzierten nach Eddersheim fahren.

(tw)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert