Brass Group

Reljic und Burcu sorgen für souveränen Zu-Null-Sieg

Erstes Zu-Null-Spiel in dieser Saison: Der SC Hessen Dreieich gewinnt sein Heimspiel gegen den SV Neuhof zum Abschluss der englischen Woche mit 3:0 und feiert damit das erste Zu-Null-Resultat im Jahr 2019. Die Tore für Dreieich erzielten Reljic (2x) und Burcu.

Vor 268 Zuschauern im Hahn Air Sportpark vertraute das Trainergespann um Lars Schmidt und Sven Kunisch zunächst der gleichen Aufstellung, die sich bereits unter der Woche mit einem Last-Second-Punkt gegen den KSV Hessen Kassel belohnte. Vor Spielbeginn dann allerdings die Ernüchterung: Abassin Alikhil hatte sich beim Aufwärmen verletzt und musste für das Spiel aussetzen. Für ihn rückte Pfeifer kurzfristig in die Anfangsformation.

Trotz des ungeplanten Wechsels benötigten die Jungs vom Bürgeracker keine Anlaufzeit. In der 3. Minute fand eine Ecke des SCHD den Kopf von Talijan, dessen Kopfball allerdings abgeblockt werden konnte. Neuhof benötigte Zeit um sich defensiv zu ordnen, Dreieich hingegen sorgte in der Anfangsphase für Daueralarm. Erst scheiterte Amiri mit einem Schuss am starken Reflex von SVN-Keeper Albayrak (8.), dann konnte Lagator eine Amiri-Flanke von rechts nicht kontrollieren und scheiterte aus rund sieben Metern an der Torgröße (11.). Nur drei Zeigerumdrehungen später stand der SCHD-Anagreifer wieder im Fokus: Nach einer Flanke von Außenverteidiger Niko Opper, scheiterte Lagator zunächst an einem stark parierenden Albayrak, dessen Abpraller Toni Reljic aus naher Distanz nur noch ins Tor schieben brauchte – 1:0 (14.).

Neuhof war vom Gegentreffer geschockt, der Dreieich-Express kam nun jedoch erst richtig ins Rollen: Erst verpassten zwei Dreieicher nach einem flachen Pass von Opper in die Gefahrenzone die Hereingabe am Fünfmeterraum (17.), dann flog ein Kopfball von Talijan im Anschluss eines Freistoßes knapp am Tor vorbei (19.), ehe Lagators Versuch nach Vorlage von Pfeifer ebenfalls knapp am langen Eck vorbeisegelte (21.). Es dauerte bis in die 22. Minute bis der grell gekleidete Gast aus Osthessen erstmals gefährlich wurde: Görner war nach einem langen Pass aus dem Halbfeld mit einem Abschluss zur Stelle, der jedoch deutlich über das Tor flog. Die Partie verlor etwas an Fahrt und Bunjaki ersetzte auf Dreieicher Seite den angeschlagenen Niko Opper. Dreieich hatte das Spiel im Griff, brauchte aber ein paar Minuten Zeit um wieder gefährlich zuzuschlagen. Nach einer Flanke von Amiri stand Reljic in der Mitte goldrichtig und verwertete die punktgenaue Vorlage mit einem Kopfball im SVN-Tor zur 2:0-Führung mit der es auch in die Halbzeitpause ging (40.).

Die Pausenansprache von Neuhof-Trainer Alexander Bär schien Wirkung bei seinen Spielern gezeigt zu haben, denn der SVN war fortan um mehr Offensive bemüht. Den ersten Versuch verbuchte Neuhofs Costa Sabate, der aus rund 20 Metern draufhielt, seinen Meister allerdings im sicher parierenden Koob fand (48.). Insgesamt kam der Beginn des SC Hessen Dreieich im zweiten Durchgang etwas unkonzentriert daher und es dauerte bis in die 66. Spielminute bis die Jungs vom Bürgeracker, den nächsten vorzeigbaren Angriff verbuchen konnten. Filipovic eroberte den Ball und flankte in die Mitte auf Amiri, der die Kugel mit links weit über das Tor zielte (66.). Auch der SV Neuhof war gefährlich und hatte in der 67. Minute die Riesenchance zum Anschluss. Mamusa fand sich frei vor SCHD-Keeper Koob wieder, der vor dem spät folgenden Abseitspfiff des Schiedsrichters seine Farben mit einem starken Fußreflex vor dem Einschlag bewahrte (67.). Neuhof schien in dieser Phase offensiv präsenter: Nur eine Zeigerumdrehung später versuchte es Görner mit einem Kopfball gegen Koob, der kein Problem für den Dreieich-Torwart darstellte (68.).

Auf der anderen Seite scheiterte zunächst Lagator mit einem Kopfball, ehe Burcu den Nachschuss über das Tor schoss (70.). Besser gelang der Offensivvortrag des SC Hessen dann in der 73. Minute: Burcu zirkelte aus 20 Metern auf das SVN-Tor und sein leicht abgefälschter Ball schlug unhaltbar für Albayrak im linken oberen Toreck ein (73.). Mladenovic (80.) auf Seiten des SCHD und Görner auf der Gegenseite (83.) hätten den Spielstand hüben wie drüben noch leicht verändern können, aber es blieb schlussendlich beim auch in der Höhe verdienten 3:0-Erfolg des SC Hessen Dreieich über den SV Neuhof.

Bereits am Dienstag um 19:30 Uhr wird es für die Jungs vom Bürgeracker wieder Ernst. Gegner im Hahn Air Sportpark ist dann der punktgleiche SC Waldgirmes.

Trainerstimmen:

Alexander Bär (SV Neuhof): „Ich denke wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten heute gesehen. In der ersten Halbzeit sehe ich uns klar unterlegen. Da hatten wir zu viel Respekt gehabt. Als Aufsteiger sind wir die professionellen und platztechnischen Strukturen nicht gewohnt. Das hat meine Spieler schon schwer beeindruckt. Der Gastgeber hat heute in der ersten Halbzeit sehr dynamisch und aggressiv gespielt. Wir haben keinen Zugriff auf das Spiel bekommen, obwohl wir zum letzten Spiel wenig verändert haben. Wir sind dann verdient mit 0:2 in Rückstand geraten. Das war vom Gegner auch sauber herausgespielt. Wir haben an der Kabine besprochen, dass wir nun mehr investieren müssen, um Zugriff zu erhalten und das Spiel eventuell sogar nochmal zu drehen. Das ist der Mannschaft ganz gut gelungen. Leider haben wir kein Anschlusstor erzielen können und bekommen dann das dritte Tor, was gleichzeitig die Vorentscheidung war. In dieser Aktion haben wir nicht entschlossen genug verteidigt. Danach war der Drops gelutscht. Es ist bitter so deutlich zu verlieren. Das 0:3 ist aber eine verdiente Niederlage für uns. Es hätte alles passen müssen, um hier etwas mitnehmen zu können. Es ist nicht das Level mit dem wir uns messen müssen und können. Der SC Hessen Dreieich ist für mich ein Verein, der am Ende der Saison in den Top-Fünf der Tabelle stehen wird.“

Lars Schmidt (SC Hessen Dreieich): „Wir haben eine gute erste Halbzeit mit vielen Tormöglichkeiten gespielt. Viele dieser Möglichkeiten haben wir allerdings leichtfertig liegen gelassen. Ansonsten hätten wir die Partie auch frühzeitig regeln können. Nach der Pause wissen die Spieler, dass sie dagegen halten müssen, um nicht überrascht zu werden. Ich habe darauf hingewiesen, dass wir weitermachen müssen und nicht leichtfertig agieren dürfen. Das ist aber eingetreten. Das könnte auch ein bisschen der Kraft geschuldet gewesen sein. Der Geist war willig, der Körper war schwach aufgrund des Spiels gegen Hessen Kassel. Letztendlich müssen wir froh sein, dass nicht aus irgendeiner Aktion heraus der Anschlusstreffer fällt. Ansonsten hätte es auch nochmal eng werden können. Aber mit dem Distanzschuss von Canel (Burcu d. Red.) hatte sich das dann erledigt gehabt. Ich bin dennoch grundsätzlich zufrieden mit der Leistung der Jungs – besonders in der ersten Halbzeit. Wir müssen jetzt schauen, dass wir bis Dienstag wieder die Kräfte in den Körper bekommen. Durch die Verletzungen von Opper (Muskel) und Alikhil (Fuß) merkt man langsam, dass die ganze Belastung nicht spurlos an den Jungs vorbeigeht. Ich bin froh über die drei Punkte und wünsche dem SV Neuhof alles Gute.“

(tw)

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