Wird aus dem goldenen Oktober ein ebensolcher November? Nach den vielen englischen Wochen in der jüngeren Vergangenheit geht der SC Hessen Dreieich nach einer achttägigen Spielpause vergleichsweise ausgeruht in das nächste Duell. Am Samstag, den 9. November 2019 gastieren die Jungs vom Bürgeracker um 14:30 Uhr in der Wetterau bei Türk Gücü Friedberg und wollen ihre acht Spiele anhaltende Serie ohne Niederlage mit einer weiteren überzeugenden Leistung ausbauen, wenngleich die Hürde Friedberg für Trainer Schmidt und sein Team keine niedrige ist.
Was für ein Spiel, was für ein Ergebnis: Für Fans, Spieler und Verantwortliche des SC Hessen Dreieich gab es am vergangenen Freitag im Flutlicht des Hahn Air Sportparks kein Halten mehr. Mit einer konzentrierten und kämpferischen Leistung schlugen die Jungs vom Bürgeracker den Tabellenführer TSV Eintracht Stadtallendorf nach zuvor einem Punkt aus sechs Spielen aus den direkten Duellen deutlich mit 4:0 und verkürzten weiter den Abstand auf die Spitzengruppe. Es war das wettbewerbsübergreifend achte Spiel in Folge ohne Niederlage für die Truppe von Trainer Lars Schmidt, die allerdings trotz der guten Serie weiterhin auf dem Boden bleibt: „Träumen brauchen und werden wir noch nicht. Es war natürlich am vergangenen Freitag ein toller Sieg gegen Stadtallendorf. In dieser Höhe wird es das in der Hessenliga gegen die Eintracht nicht allzu oft geben. Wir müssen und werden allerdings weiterhin demütig bleiben. Jedes Spiel und jeder Gegner sind anders und jetzt am Wochenende erwartet uns auf dem Kunstrasen in Friedberg die nächste schwere Aufgabe. Wir müssen versuchen jede Woche das bestmögliche aus dem Körper rauszuholen. Wenn wir das machen, werden sich dementsprechend auch weiterhin die Ergebnisse einstellen“, so der Trainer.
Träumen braucht an der Lettkaut trotz guter Leistungen in der Vergangenheit also noch keiner, wenngleich die Ergebnisse der letzten Wochen im Vergleich zum missglückten Saisonstart mit fünf Punkten aus fünf Spielen den Fans, Spielern und Verantwortlichen mittlerweile das eine oder andere Lächeln auf das Gesicht gezaubert haben. Ein Kraftakt, den viele nach den ersten Spieltagen so nicht erwartet haben, wenngleich er für den Cheftrainer nicht überraschend kommt: „Ich bin nicht wirklich überrascht über die Ergebnisse der letzten Wochen. Am Anfang haben wir viel ausprobiert, wobei das eine oder andere nicht so gut funktioniert hat wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wenn die Jungs mental auf der Höhe sind und den Zusammenhalt weiter zeigen wie bisher, dann werden wir auch weiterhin solche Leistungen wie in den letzten Wochen zustande bringen können. Ich habe das Gefühl, dass da wirklich eine Mannschaft auf dem Platz steht. Nach dem Sondieren und Sortieren am Anfang haben sich die Jungs jetzt endgültig gefunden und ich hoffe, dass es dementsprechend so weitergeht.“
Weiterhin konzentrierte Leistungen abrufen, befreit aufspielen und sehen was möglich ist. Das ist auch die Devise für das kommende Auswärtsspiel bei Türk Gücü Friedberg, die nur sieben Punkte hinter dem SC Hessen rangieren und sich somit in Schlagdistanz zum oberen Tabellendrittel befinden. Es wartet also die nächste knifflige Aufgabe auf die Schmidt-Elf, vor welcher der Coach dementsprechend warnt: „Türk Gücü Friedberg hat viele gestandene Oberligaspieler. Für uns gibt es ein Wiedersehen mit Julian Dudda, aber auch die anderen Spieler wie Solak, Usic und Weigand haben eine große Erfahrung. Mit Printemps haben sie vorne einen Spieler mit großem Torinstinkt. Es gibt keinen Grund, um überheblich zu werden. Friedberg hat bislang auch starke 20 Punkte in der bisherigen Runde gesammelt, verfügt über eine hohe Qualität in der Offensive und ist sehr Heimstark. Es wird eine schwierige Aufgabe. Da kommt einiges auf uns zu.“
Nicht nur der Gegner, auch die personelle Lage beim Regionalliga-Absteiger macht das Spiel zu einer großen Herausforderung. Neben den Langzeitverletzten Marc Nopp, Danny Klein und Tino Lagator konnten auch Zubayr Amiri (grippaler Infekt), Mateusz Malkiewicz (Achillessehne) und Enis Bunjaki (Oberschenkel) nicht oder nur eingeschränkt am Training in dieser Woche teilnehmen, wenngleich es vor allem bei Malkiewicz und Bunjaki für das Spiel am Samstag reichen sollte. Freuen dürfen sich die mitreisenden Fans hingegen wieder auf die Rückkehr des zuletzt rotgesperrten Toni Reljic, der seine drei Spiele andauernde Sperre abgesessen hat. „Natürlich haben wir mit Toni jetzt wieder mehr Möglichkeiten in der Offensive. Dennoch steht unsere Aufstellung für das Spiel am Samstag noch nicht fest, weshalb wir noch schauen werden welcher Akteur am besten in das Spielsystem passt“, so Trainer Schmidt.
In die Karten schauen lässt sich das Trainergespann um Lars Schmidt und Sven Kunisch also nicht, weshalb sich die Fans noch bis kurz vor dem Spiel gedulden müssen. Anpfiff auf der Sportanlage „Am Eisenkrain“ ist am Samstag, den 9. November um 14:30 Uhr.
Der SC Hessen Dreieich berichtet wie immer live von der Partie über die Social Media-Kanäle Twitter, Instagram und Facebook sowie per Liveticker über die vereinseigene Homepage.
(tw)