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Revanche gelungen – SCHD schlägt Ginsheim mit 3:0

Ungefährdeter Sieg gegen den Tabellennachbarn: Der SC Hessen Dreieich gewinnt am 18. Spieltag der LOTTO Hessenliga gegen den VFB Ginsheim mit 3:0, bleibt dank einer souveränen Leistung auch im achten Heimspiel in Folge ungeschlagen und betreibt Wiedergutmachung für die letztwöchige Auswärtsniederlage bei Türk Gücü Friedberg. Die Dreieicher Tore erzielten Reljic, Bunjaki und Alikhil.

Im Vergleich zur 3:4-Auswärtsniederlage in Friedberg nahm das Trainerteam um Lars Schmidt und Sven Kunisch zwei Änderungen an der Startelf vor: Besmir Haliti kam ebenso ins Team wie Toni Reljic, der im zweiten Spiel nach seiner Sperre wieder von Beginn an mitmischen durfte. Wie in den letzten Wochen setzte sich auch an diesem Abend die Personalproblematik der Rot-Weißen fort. Nachdem man nun auch noch den Ausfall von Denis Taljan zu beklagen hatte, befanden sich auf der Auswechselbank mit Burcu, Malkiewicz und Pfeifer lediglich drei Feldspieler.

Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Ginsheim ergriffen die Hausherren zu Beginn die Initiative und ließen den Ball sicher in den eigenen Reihen laufen. Den ersten Versuch der Partie unternahm in Minute sechs Reljic, sein aus rund 30 Metern angesetzter Schuss passierte zwar den etwas zu weit vor dem Tor postierten Ginsheimer Keeper Staegemann, verfehlte das Gehäuse allerdings knapp. 

In der 17. Minute versuchte es Reljic erneut – und diesmal zappelte die Kugel im Netz: Annahme am Strafraum, den Ball noch auf den starken Rechten gelegt und anschließend der Schlenzer mit der Innenseite unhaltbar in den rechten Winkel. Ein sehenswerter Treffer der Nummer zehn zum 1:0 für den SC Hessen Dreieich.

Die Führung gab dem Spiel der Gastgeber Sicherheit, aus einer defensiven Stabilität heraus versuchte der SCHD nun offensiv weitere Nagelstiche zu setzen.

Gegen Ende der ersten Hälfte wurden auch die Gäste zunehmend aktiver im Spiel nach vorne, allerdings hatte man auf Seiten der Dreieicher stets eine Lösung gegen die Angriffsbemühungen des VfB.

Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich dem SCHD in Persona von Mladenovic die Chance auf das 2:0, sein Abschluss jedoch zu zentral, als dass er Staegemann vor größere Probleme stellte.

Der Tabellensechste aus Ginsheim konnte mit dem ersten Durchgang nicht zufrieden sein, folglich nahm er zu Beginn der zweiten 45 Minuten zwei Wechsel vor. Die nun etwas offensiver ausgerichtete Spielweise zeigte bereits einige Minuten nach Wiederanpfiff erste Früchte. Der Ex-Dreieicher Uwe Hesse prüfte freistehend aus zehn Metern den bis dato unbeschäftigten Koob, der Abschluss jedoch ungefährlich. In der 55. Minute war der Dreieicher Keeper dann zu einer ersten Parade gezwungen, als er einen abgefälschten Schuss von Teklab per Hechtsprung abwehrte.

Die Treffer erzielten an diesem Abend allerdings die Hausherren: In der 63. Minute rauschte Bunjaki nach einer Mladenovic-Ecke heran und köpfte kraftvoll zum 2:0 ein, bevor die Nummer Eins des VfB die Finger an den Ball bekommen konnte.

Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken drückte die Schmidt-Elf nun auf die Entscheidung – und man ließ die 359 Zuschauer im Sportpark nicht lange warten: So war es kurz darauf Alikhil, der im Strafraum technisch gekonnt zwei Gegenspieler aussteigen ließ und der Einzelaktion mit einem platzierten Linkschuss ins kurze Ecke letztlich die Krone aufsetzte. Das 3:0 und die Entscheidung in der 75. Minute. 

Auch bezüglich der erwähnten dünnen Personallage dürfte das Trainergespann an diesem Abend beruhigt gewesen sein: Weder Verletzungen noch das Spielgeschehen zwangen Coach Schmidt an diesem Abend zu frühen Wechseln. Den ersten Tausch tätigte man in der 81. Minute, Burcu ersetzte in den Schlussminuten Torschütze Bunjaki, dessen Abgang mit großem Applaus von den Rängen begleitet wurde. Drei Minuten vor Schlusspfiff hatte dann auch der Torschütze zum 3:0 Feierabend, Alikhil machte Platz für Malkiewicz.

Pünktlich beendete Schiedsrichter Angermeier die Partie, am Ende leuchtet der 3:0-Endstand auf der Anzeigetafel.

 

Stimmen zum Spiel:

Artur Lemm (VFB Ginsheim): „Es war ganz klar ein verdienter Sieg für den SC Hessen Dreieich, auch in der Höhe. Natürlich hatte auch das Pokalaus heute einen Einfluss. Ein Weiterkommen hätte unserer körperlichen und mentalen Verfassung gut getan. Wir sind dennoch mit dem Anspruch reingegangen, hier etwas zu holen. In der ersten Halbzeit konnten wir froh sein, mit dem 1:0 in die Kabine zu gehen. Wir haben uns dann personell und taktisch verändert und sind auch nach Wiederanpfiff die ersten 15-20 min besser ins Spiel gekommen. Die Chance von Uwe Hesse hätte für uns den Umschwung bewirken können, das Ding muss er machen, weiß er auch selber. Ich muss auch ganz ehrlich sagen: Überagende Leistung von Dreieichs Felix Koob heute. Machen wir das 1:1, wäre noch einmal alles offen gewesen, nach dem 2:0 gingen die Köpfe dann runter und die Müdigkeit nach dem Pokalspiel machte sich bemerkbar. Insgesamt keine optimale Woche für uns. Glückwunsch an Lars, völlig verdienter Sieg.“

Lars Schmidt (SC Hessen Dreieich): „Ich kann bei Artur mitfühlen, wir hatten eine ähnliche Situation im Oktober mit neun Pflichtspielen. Wir sind trotz der Niederlage vom Wochenende aktuell in einer ordentlichen Verfassung, wollten nach dem Spiel in Friedberg heute Wiedergutmachung leisten, das ist uns gelungen. Die erste Hälfte hatten wir ein klares Chancenplus, wir mussten aber dennoch in der Pause darauf hinweisen, dass das Spiel noch nicht vorbei ist, weil unsere Jungs manchmal dazu neigen, dann einen Gang zurück zu schalten. Felix hat uns heute Anfang des zweiten Durchgang ganz klar im Spiel gehalten, das freut mich für den Jungen, gerade, weil Leistungen bei jungen Spielern oft schwanken. Wir wissen, zu was er im Stande ist und jetzt gilt es für ihn einfach, Leistungen wie heute stabil abzurufen. Letztlich ein verdienter Sieg und die Revanche ist geglückt, auch wenn wir den Jungs immer sagen, dass verlorene Spiele nicht rückgängig zu machen sind.“

(mab)

 

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