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Eiskalte Hanauer stellen SC Hessen Dreieich ein Bein

Die Mühen wurden nicht belohnt: Der SC Hessen Dreieich verliert gegen den 1. Hanauer FC auf dem kleinen Kunstrasenplatz in Hanau-Steinheim mit 1:3 und muss zudem die Verletzung von Abassin Alikhil verkraften, der beim Aufwärmen vom Platz humpelte und den ohnehin schon dezimierten Kader mit dem Ausfall weiter ausdünnte. Das Tor für Dreieich erzielte Kapitän Denis Streker per Foulelfmeter zur zwischenzeitlichen Führung.  

Das Trainergespann um Lars Schmidt und Sven Kunisch vertraute auf dem mit Blättern bedeckten Kunstgrün in Hanau-Steinheim der gleichen Aufstellung, die in der Vorwoche einen 3:0-Sieg gegen den VfB Ginsheim einfahren konnte. Doch das Verletzungspech blieb selbst in Hanau den Jungs vom Bürgeracker treu. Beim Aufwärmen verletzte sich Abassin Alikhil an der Hüfte und musste kurzfristig von Canel Burcu ersetzt werden, der Alikhils Platz im defensiven Mittelfeld einnahm.

Dreieich war von Beginn an bemüht offensive Ausrufezeichen zu setzen. Während Amiris Annäherung noch in den Armen von HFC-Keeper Brao landete (10.), wurde Bunjaki mit seinem Schuss von der Sechzehnerkante gefährlicher und ließ das linke, äußere Tornetz erstmals wackeln (13.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später wurde es erneut brenzlig vor dem Hanauer Tor: Eine Hereingabe von Bunjaki fand an der Sechzehnerkante den einlaufenden Mladenovic, der seine Direktabnahme knapp über den Hanauer Querbalken setzte (18.). Dreieich machte Druck, während der HFC Probleme hatte sich zu befreien. Erst scheiterte Amiri aus kurzer Distanz an einem Hanauer Verteidiger vor der Linie (20.), dann segelte eine Hereingabe von Opper knapp am Fuß von Reljic vorbei (22.).

Es dauerte 23 Minuten bis Hessens ältester Fußballclub seinen ersten echten Torschuss abgab. Arslans Schuss aus 20 Metern stellte jedoch kein Problem für Koob im Dreieicher Tor dar (23.). Das Spiel verflachte etwas bis Abdel-Ghani nach einem Zweikampf im Strafraum der Schwarz-Weißen gestoßen wurde und der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der unter der Woche im Kreispokal vom Punkt noch gescheiterte Kapitän Streker legte sich das Spielgerät zurecht und vollendete frech über HFC-Torwart Brao hinweg in der Tormitte – 1:0 für Rot und Weiß (28.).

Hanau versuchte in Person von Suljic zu antworten, verfehlte allerdings das Dreieicher Tor (31.). Erneut dauerte es lange bis etwas passierte, doch dann lag der Ball wieder im Netz. Der Hanauer FC spielte schnell über die rechte Seite und fand in der Mitte Gogol, der die Murmel nur noch über die Linie köpfen brauchte (43.). Das 1:1 zu einem unglücklichen Zeitpunkt vor der Pause, die mit selbigen Ergebnis eingeleitet wurde.

Nach der Halbzeit blieb das Spiel den Zuschauern über weite Strecken viel schuldig. Es dauerte bis in die 57. Minute bis auf Seiten des SCHD erstmals wieder Gefahr aufkam. Und diese Gefahr war riesig: Ein Steilpass aus dem Halbfeld erreichte schließlich Bunjaki, der aus zwölf Metern halblinker Position vor Torwart Brao den Abschluss suchte, seinen Schlenzer jedoch an den Innenpfosten legte (57.). Die größte Chance für den SC Hessen Dreieich, der nun gewillt war, in der Dämmerung auf dem nur mit spärlichem Flutlicht ausgestatteten Kunstrasen mehr zu zeigen. Ein erstes Signal setzte nur drei Minuten später Mladenovic, der aus 30 Metern draufhielt, jedoch auf einen glänzend aufgelegten Brao im HFC-Tor traf (60.).

Dreieich machte Druck und schließlich war es Reljic, der nach einem flachen Ball von Amiri die Riesengelegenheit zur Führung hatte, allerdings am einlaufenden HFC-Verteidiger scheiterte (67.). Dreieich hatte das Spiel im Griff, das Tor machte jedoch Hanau. Nach einem eigentlich harmlosen Ball aus dem Mittelfeld waren sich Torwart Koob und sein Vordermann uneinig. Bari hingegen war der lachende Dritte und schob den Ball letztlich zur 2:1-Führung für den Hanauer FC ins leere Tor (73.). Reljic (78., 83.) und Mladenovic (80.) hatten in der Folge weitere Chancen für ein hochverdientes Dreieicher Tor, scheiterten jedoch an der Torgröße oder an HFC-Torwart Brao.

Der SCHD wurde offensiver und Hanau nutzte die sich ergebenden Freiräume. Nach einem Freistoß aus 30 Metern landete der Ball schließlich über Umwege bei Hanaus Tim Franz, der aus wenigen Metern vor Torwart Koob nur noch ins lange Eck schieben musste -3:1 für die Gastgeber (89.).

Es war der Schlusspunkt in einem unglücklichen Spiel, das der SC Hessen schnell hinter sich lassen muss. In der nächsten Woche empfangen die Rot-Weißen im heimischen Hahn Air Sportpark den KSV Baunatal.

(tw)

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