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Es geht (wieder) um die Wurst – Teil 1 von 3

Seit Beginn der Spielzeit 2019/2020 geht es für unsere Fans, Betreuer, Trainer und Spieler wieder kreuz und quer durch Deutschlands schönstes Bundesland. Auf vielen idyllischen Sportanlagen und in geschichtsträchtigen Stadien geht es Woche um Woche für unsere Jungs vom Bürgeracker um eine erfolgreiche Punktejagd. Neben guter Stimmung und dem Stadionbier darf dabei selbstverständlich auch die obligatorische Stadionwurst nicht fehlen, die das eine oder andere Spiel zu einem besonderen Highlight machen kann. Wie bereits in der letzten Saison, haben wir auch in dieser Hinrunde wieder zahlreiche Eindrücke an den Wurstbuden der Oberligastandorte gesammelt und das kulinarische Angebot entsprechend auseinandergenommen. In Teil 1 von 3 starten wir mit dem gastronomischen Highlights des FV Bad Vilbel, des TuS Dietkirchen, des VfB Ginsheim und des FC Eddersheim.

Von Tobias Weis

FV Bad Vilbel

Die lange Sommerpause war vorbei und mit einem runderneuerten Team startete der SC Hessen Dreieich nach dem Abstieg aus der Regionalliga-Südwest wieder in der Hessenliga, die ich aus Fan-Sicht kaum erwarten konnte. Mehr Nähe zu den Spielern, weniger Fantrennung und einen hoffentlich erfolgreicheren Fußball waren nur einige Gründe, die die Vorfreude entsprechend steigerten. Wie auch in der Saison zuvor startete die neue Runde ebenfalls mit einem Auswärtsspiel. Im kleinen Stadion des FV Bad Vilbel erwartete mich eine dunkel gebratene, grobe Bratwurst in einem knusprigen Brötchen, die sich in das runde, leicht nostalgische Gesamtbild der Anlage einfügte. Die Bratwurst sorgte für einen guten Auftakt und auch das Spiel war sehenswert. Ein 70-Meter-Tor, ein Elfmeter und insgesamt fünf Treffer beim 3:2-Auswärtssieg des SCHD sorgten für beste Unterhaltung auf der Tribüne zu der auch die Wurst einen wesentlichen Beitrag leistete.

VfB Ginsheim

Auf das zweite Auswärtsspiel unserer Jungs vom Bürgeracker freute ich mich besonders. Denn beim VfB Ginsheim gab es für mich schon in den vergangenen Hessenliga-Spielzeiten neben der Bratwurst des leider insolventen FSC Lohfelden die mit Abstand beste Stadionwurst der fünften Spielklasse. Mit hohen Erwartungen ging es also für mich zum schweren Auswärtsspiel hinter dem Lärmschutzwall der A60 und diese sollten sich erfüllen. Mit Rinds-, Brat- und Käsewurst ist Ginsheim weiterhin als wahres Eldorado für Stadionwurst-Fans zu bezeichnen. Die Bratwurst, die vom örtlichen Metzger stammt und über die bereits der Hessische Rundfunk berichtete, war erneut auf dem Holzkohlegrill ordentlich braun gebraten worden und hatte eine gute Pfeffernote. Auch die Käsewurst bleibt weiter ein absoluter Geheimtipp, weshalb auch für sie immer ein Platz im Magen freigehalten werden sollte. Trotz guter Bratwurst war das Spiel allerdings nicht wirklich der „Renner“. Mit 2:5 unterlag der SC Hessen Dreieich gegen offensiv stark aufspielende Ginsheimer und musste die erste Niederlage der Saison einstecken. Als Auswärtsstandort ist Ginsheim für den SCHD in dieser Saison leider damit bereits früh abgehakt gewesen. Für Freunde der Stadionwurst hingegen ist das „Sportfeld an der IGS Mainspitze“ allerdings immer eine Reise wert.

TuS Dietkirchen

Die Anfangseuphorie war leicht verflogen, das Wetter aber immerhin top und so ging es für rund 30 SC Hessen-Fans ins rund eine Stunde entfernte Dietkirchen bei Limburg. Auf einem Hang gelegen mit schönem Blick in den Taunus, sollte nach einer kurzen Punkte-Durststrecke wieder Zählbares gesammelt werden, wenngleich sich dieses Vorhaben nach der 2:3-Niederlage zerschlagen haben sollte. Immerhin ließ sich die grobe Bratwurst vom Gasgrill bei der schönen Aussicht genießen. Zwar war diese leicht fettig und lag inmitten eines trockenen Brötchens, wies aber eine gute Würze mit angenehmer Schärfe auf und ist zusammen mit der ebenfalls für gut befundenen Rindswurst im vorderen Drittel der Hessenliga zu verorten.

FC Eddersheim

Es war geschafft! Nach der länger anhaltenden Durstrecke konnte die Mannschaft von Trainer Lars Schmidt zuhause endlich wieder dreifach punkten und sorgte deshalb für berechtigte Hoffnung auch beim Überraschungs-Ersten aus Eddersheim etwas mitnehmen zu können. Ähnlich überraschend wie die Form der Eddersheimer war auch das gastronomische Angebot der Hattersheimer. Neben einem großen Wurst- und Fleischangebot mit Rindswurst, Feuerwurst und Steaks, servieren die Schwarz-Weißen eine Brat- sowie eine sogenannte Gourmetwurst vom Holzkohlegrill. Wer nun allerdings denkt, die Eddersheimer setzen mehr auf Quantität, denn auf Qualität, der irrt. Die Gourmetwurst, die letztlich Spuren von Kräutern, Käse und Pfeffer aufwies sowie die leicht scharfe, grobe Bratwurst reihten sich durch ihren Geschmack zusammen mit dem Angebot des VfB Ginsheim schon früh in der Saison ganz vorne in der Bratwursttabelle der Hessenliga ein und werden von dort nur schwer zu verdrängen sein. Verdrängt hätte ich allerdings besser das Spiel des SC Hessen, das nach zwei frühen Gegentoren trotz zahlreicher Chancen unnötig mit 0:2 verloren ging.

 

 

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