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Gute Standards und Alupech – SCHD verliert in Kassel

Vorne selbst glücklos und der Gegner gnadenlos effektiv: Der SC Hessen Dreieich verliert sein Auswärtsspiel beim KSV Hessen Kassel mit 0:4 und verbleibt in der Hessenliga weiter auf dem siebten Tabellenplatz.

Das Trainergespann um Lars Schmidt und Sven Kunisch veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum vergangenen Pflichtspiel gegen Waldgirmes auf insgesamt zwei Positionen. Tino Lagator und der nach seiner Sperre zurückgekehrte Denis Streker ersetzten Yilmaz Kilic und Toni Reljic, die im Kasseler Auestadion zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Von dort sahen die beiden eine von Beginn an engagierte Dreieicher Mannschaft, die über Amiri und Filipovic sofort den Weg nach vorne suchte, sich aber in der 9. Minute einem Freistoß von Alban Meha gegenüber sah. Der ehemalige Bundesligaspieler nahm Maß, scheiterte allerdings an einer schönen Flugparade von Wroblewski, der den Ball zur Ecke abwehrte. Doch all seine Bemühungen sollten sich nicht lohnen: Die von Najjer getretene Ecke flog direkt auf den Kopf von Mahir Saglik, der das Spielgerät mit einem platzierten Kopfball im linken Toreck versenkte (10.).

Vom Rückstand war Dreieich jedoch keineswegs geschockt. Nur eine Minute später war es eine Ecke von Mladenovic, die Streker in der Mitte an den Pfosten köpfte (11.). Der SCHD versuchte es weiter und hatte durch Bunjaki die nächste Gelegenheit, doch sein Schuss aus 16 Metern flog deutlich am Tor vorbei (14.). Der SCHD hatte das Spiel im Griff und ließ Kassel nicht vor das eigene Gehäuse kommen bis der Schiedsrichter nach einem Freistoß zur Verwunderung der Zuschauer auf den Elfmeterpunkt zeigte und Kassel den Spielstand in Person von Saglik auf 2:0 erhöhte (30.).

Trainer Schmidt reagierte und nahm in der 40. Minute den vorbelasteten Nikola Mladenovic für Kilic vom Feld. In dessen Anwesenheit flog ein Freistoß direkt auf den Kopf von Streker, der das Spielgerät an den Querbalken setzte (41.). Gefährlich wurde Kassel nur über Standards: Kurz vor der Pause war es wieder Meha, der zum Freistoß ansetzte, allerdings erneut an Wroblewski scheiterte (45.).

Danach ging es in die Halbzeitpause, aus welcher der SC Hessen erneut wach und präsent herauskam. Nach einem aus dem Halbfeld ausgeführten Freistoß kam Kassels-Torhüter Zunker jedoch vor dem einlaufenden Lagator an den Ball (48.). Unter Protesten gegen den Hessischen Fußballverband und Kollektivstrafen des DFB auf Seiten der Kasseler Fans leuchteten die Namen des SC Hessen Dreieich auf der Anzeigentafel wie eine Tanne in der Vorweihnachtszeit. Die halbe Mannschaft des SCHD war zur Mitte des zweiten Durchganges gelb vorbelastet, spielte aber weiter frech auf und scheiterte durch Bunjaki in der 53. Minute erneut am Torpfosten.

Nur drei Zeigerumdrehungen später war es dann aber erneut ein Standard, den der SCHD nicht verteidigt bekam. Eine Kopfballverlängerung in der Mitte fand am zweiten Pfosten den einlaufenden Evljuskin, der den Ball gegen den bereits geschlagenen Wroblewski nur noch einschieben brauchte – 3:0 Kassel (56.). In der 66. Minute versuchte sich dann Streker aus der Distanz, sein Schuss wurde jedoch zur leichten Beute für Zunker.

Dreieich war keineswegs schlechter aufgelegt als die Nordhessen und kam zu weiteren Gelegenheiten. Es schlug die 69. Minute und der SC Hessen Dreieich vergab die nächste Großchance als Bunjaki am glänzend reagierenden Zunker scheiterte und Talijan im Nachschuss an einem einlaufenden Verteidiger hängen blieb. Nach einem Koljic-Schuss, den Zunker zur Ecke abwehrte schaltete Kassel blitzschnell um und lief plötzlich mit zwei Spielern auf Wroblewski zu, der jedoch die Ruhe bewahrte und Zukorlics Schuss vor den schon jubelnden Kasseler Fans mit einer Glanzparade entschärfte (73.).

Vor 1.650 Zuschauern im Auestadion trudelte die Partie in der Folge etwas dem Abpfiff entgegen. Das Spiel hatte der Mannschaft von Trainer Schmidt viel Kraft gekostet, Kassel dagegen lauerte auf gegnerische Fehler und setzte auf schnelles Umschaltspiel. Der KSV Hessen Kassel setzte eine flache Hereingabe in Person von Schmeer über den Querbalken (89.), war in der nächsten Aktion allerdings erfolgreicher als Wroblewski nach zunächst starkem Reflex direkt vor die Füße von Bravo Sanchez abwehrte, der wiederum den Ball nur noch zum 4:0 über die Linie schieben brauchte (90.). Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und bestätigte damit die Niederlage der Mannschaft von Trainer Lars Schmidt, die sich für eine gute Leistung von den mitgereisten Dreieicher Fans beglückwünschen ließ.

In der nächsten Woche geht es für den SC Hessen Dreieich mit dem ersten Heimspiel der Hessenliga-Rückrunde weiter, wenn am Samstag, den 14. März um 15 Uhr die TuS Dietkirchen im Hahn Air Sportpark gastiert.

(tw)

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