Nach dem Aufsteiger aus Zeilsheim wartet nun der nächste Neuling auf die Truppe von Trainer Sasan Tabib. Gegen den 1.FC Erlensee möchte die Dreieicher Elf an ihre gute zweite Halbzeit aus dem letzten Spiel anknüpfen, wenngleich die Voraussetzungen der Partie besonderer kaum sein könnten.
Zwei verschiedene Gesichter in nur einer Partie: Das Hessenliga-Spiel des SCHD beim Aufsteiger aus Zeilsheim wurde zum Auf-und-Ab. Sah es nach einer schwachen Anfangsphase lange Zeit nach einer Überraschung aus, sorgte ein beeindruckender Sturmlauf im zweiten Durchgang für die erlösenden Tore zum Auswärtserfolg. Was für viele Zuschauer am Seitenrand nach der Wahl der richtigen Worte in der Halbzeitpause aussah, war für Trainer Sasan Tabib das Ergebnis eines ausgefeilten Matchplans: „Wir haben in der ersten Halbzeit den Gegner gut laufen lassen und in ein Angriffspressing gezwungen, weshalb Zeilsheim müde wurde. Der Sturmlauf in der zweiten Halbzeit konnte nur funktionieren, indem wir den SVZ in der ersten Halbzeit kommen lassen haben. Wir haben dann einen Fehler gemacht, der zum Gegentor führte. Dabei trifft die Mannschaft keine Schuld, weil ich als Trainer möchte, dass wir trotz großen Drucks weiter Fußball spielen. Wir haben ein durchweg gutes Spiel gemacht.“
Nun wartet mit Erlensee der nächste Aufsteiger auf die Rot-Weißen. Mit Dreieich als Tabellenzweiten und dem Schlusslicht aus dem Hanauer Umkreis sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt, doch Sasan Tabib weiß um die Schwierigkeit und Qualität des Gegners: „Partien gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller sind zumeist die schwierigsten Spiele. Aber wir spielen Zuhause, es sind fast alle Spieler an Bord und wir wollen die drei Punkte am Ende haben.“
Kraft für dieses Vorhaben dürfte vorhanden sein, wirkte der SC Hessen am Mittwoch trotz zahlreicher Englischer Wochen in den Knochen noch voll im Saft. Das bestätigte auch der Cheftrainer: „Ich habe nicht das Gefühl, dass uns die Englischen Wochen aktuell viel Kraft kosten. Wir haben da eine fitte Truppe. Das ist meinem Trainerteam zu verdanken, das trotz der Corona-Zeit stets weiter online trainieren lassen hat. Über die Technik mit den Puls-Uhren konnten wir die Mannschaft immer wieder fit halten. Das kommt uns nun zugute.“
Die Mannschaft freut sich auf das Spiel, wenngleich die Vorfreude dennoch etwas verhaltener ausfällt. Aufgrund der derzeitigen Infektionslage im Kreis Offenbach rund um das Corona-Virus muss der Dreieicher Hessenligist das morgige Spiel leider ohne Publikum austragen. Das erste Pflicht-Geisterspiel in der Historie des SCHD schien lange Zeit abwendbar, doch eine neue Verordnung des Kreises machte eine Austragung vor Zuschauern unmöglich.
Dennoch wurde trotz dieser ernüchternden Nachricht auf Seiten des SC Hessen Dreieich an einem passenden Ersatz gearbeitet. Auch für das Spiel gegen Erlensee erhielt der SCHD eine Sendelizenz und kann die Partie neben dem zuletzt erfolgreichen Facebook-Livestream nun dank professionellem Equipment auch auf seiner eigenen YouTube-Seite für alle Fans anbieten. Der Link zum Stream wird am morgigen Tag nachgereicht.
Neben der Präsenz von Zuschauern muss Tabib krankheitsbedingt zusätzlich auf Pero Miletic, Mirko Dimter und Ilyass Mirroche verzichten. Anpfiff der Partie im Sportpark ist am morgigen Samstag um 15 Uhr. Aufgrund der Liveübertragung entfällt der Livebericht auf den Social Media-Kanälen sowie der Liveticker auf der vereinseigenen Homepage.
(tw)