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Sieg im Neunmeterschießen – U13 holt den Regionalpokal nach Dreieich

Historischer Erfolg für die U13 des SC Hessen Dreieich: In einem bis zur letzten Sekunde hochspannenden und hart umkämpften Finale gegen den OSC Rosenhöhe hielten die SCHD-Kicker vom Neunmeterpunkt dem Druck stand und holten nach einem 4:3-Sieg nach Neunmeterschießen erstmals in der zehnjährigen Geschichte des Vereins den D-Junioren-Regionalpokal. 

Auf dem sonnengefluteten Rasenplatz im Heusenstammer Sportzentrum Martinsee war der SCHD zunächst im Verteidigungsmodus. Der Mannschaft von Cheftrainer Sven Hassler und Hussein Raouf war die Anspannung von Beginn an anzumerken. Der OSC gewann in den ersten Minuten der Partie entscheidende Zweikämpfe und hatte die erste Gelegenheit, doch U13-Torhüter Bellahsen verkürzte gegen Velosa den Winkel und klärte im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Fuß zur Ecke (12.).

Vor rund 450 Zuschauern auf dem gut gefüllten Sportgelände kämpfte sich der SC Hessen sprichwörtlich zurück in die Partie und meldete sich vor dem Tor von OSC-Keeper Lautenschläger an. Nach einem Steckpass aus dem Halbfeld war der kurz zuvor für Cemeras eingewechselte Mogk auf der linken Seite durchgestartet, scheiterte mit seinem Flachschuss jedoch knapp an der Torgröße (17.). Beide Mannschaften gaben sich nur wenig Raum, waren dicht an den Gegenspielern und suchten immer wieder den Weg in die Tiefe. Der OSC erspielte sich dabei auch zum Ende des ersten Durchgangs leichte Feldvorteile, blieb allerdings zu ungefährlich, um sich aufs Tableau zu bringen. 

In der zweiten Hälfte wurde das Endspiel zunehmend offener und mit einem stärkeren Drang in die Offensive geführt. Dabei waren es zunächst erneut die in Weiß gekleideten Spieler aus dem Offenbacher Stadtteil, die Bellahsen nach einem halbhohen Schuss zu einer Faustabwehr zwangen (35.) und im nächsten Moment erneut in Person von Velosa im Eins-gegen-Eins-Duell am Reflex des gut aufgelegten SCHD-Schlussmanns scheiterten (38.). Doch auch der SCHD wurde gefährlich. In der 43. Spielminute tankte sich Schroeder durch die halbe OSC-Hintermannschaft durch, verzog seinen Abschluss allerdings knapp. Rosenhöhe reagierte und brachte Verstärkung in der Offensive: Morina zwang die Hintermannschaft um Bock, dem auf rechts eingerückten Vogel und Aiubi immer wieder zur Reaktion, blieb jedoch zu wenig effektiv im Abschluss. 

Auf der anderen Seite war der SC Hessen durch Cemeras und Schroeder aktiv, konnte allerdings ebenfalls aus seinen Abschlüssen kein Kapital schlagen, sodass kurz vor dem Ende ein Freistoß am Dreieich-Sechzehner die mehr als 200 mitgereisten SCHD-Fans zittern ließ. Der zum Freistoß angetretene Velosa schoss dabei jedoch über das Gehäuse (60.), weshalb es die zweimal fünfminütige Verlängerung richten sollte. 

In dieser hatte Dreieich kurz vor dem Ende die Riesenmöglichkeit die Partie zu entscheiden: Schroeder setzte aus spitzem Winkel nach einer kurzen Ecke von Cemeras zum Schuss an und schien Torwart Lautenschläger zu überwinden, doch ein OSC-Verteidiger auf der Linie stand richtig und verhinderte den Einschlag (68.). Auch Rosenhöhe hoffte nochmal kurz: Nach einem langen Ball waren sich Torwart Bellahsen und seine Hintermannschaft kurz uneinig, doch der Torwart klärte letztlich sicher, weshalb nach dem torlosen Remis das Neunmeterschießen entscheiden musste. 

Die in Rot gekleideten Dreieicher stellten dabei den ersten Schützen und verwandelten in Person von Bock sicher. Rosenhöhe zog nach, weshalb Dreieich in Person der ebenfalls stark aufspielenden Petrovic die Chance hatte, in Führung zu gehen. Doch Lautenschläger ahnte die Ecke und sorgte für großen Jubel bei den mitgereisten OSC-Anhängern. Dreieich nun im Hintertreffen, auch weil der OSC seinen Elfmeter in Person von Martin sicher verwandelte. Kanisicak blieb allerdings cool und verwertete sicher. Der OSC konnte wieder davonziehen, setzte seinen Neunmeter jedoch über das Gehäuse, woraufhin Aiubi Dreieich wieder in Führung bringen konnte. Der Dreieicher Verteidiger trat zum Strafstoß an und nagelte den Ball zur großen Freude der OSC-Fans über das Tor, doch Schiedsrichter Köhler zeigte an, dass er den Elfmeter noch nicht freigegeben hatte – Glück für Dreieich! Aiubi erhielt seine zweite Gelegenheit und nutzte diese sicher. Als auch der OSC vom Punkt eiskalt blieb und Schroeder traf, hing es nun am finalen Neunmeter der Rosenhöher, die mit dem gut getretenen Neunmeter zunächst an den Fingern von Bellahsen und dem darauf in Szene gesetzten, linken Torpfosten scheiterten und das Sportzentrum Martinsee unter großem Jubel in Ekstase versetzten. 

Der Jubel und die Freude über den historischen Erfolg kannte keine Grenzen, wenngleich das Fairplay ebenfalls nicht zu kurz kommen durfte. Auf dem Weg der OSC-Spieler zur Siegerehrung applaudierten Dreieicher Eltern, Verantwortliche, Trainer und Spieler dem Gegner und zollten ihm dabei gebührenden Respekt für ein würdiges Finale. Die Pokalübergabe wurde in der Folge ausgelassen gefeiert und die Mannschaft um Hassler, Raouf und Betreuer Weis ließen den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. 

Aufgrund des größten Pokalerfolgs einer Dreieicher D-Junioren-Mannschaft zeigte SC Hessen Dreieichs Jugendleiter stolz auf die siegreichen Jungs vom Bürgeracker: „Wahnsinn und unfassbar! Wir sind sehr stolz und glücklich. Erstmals in unserer jungen Vereinsgeschichte haben wir in einem sehr spannenden Finale nach der regulären Spielzeit in einem hochdramatischen Neunmeterschießen den Frankfurter D-Junioren-Regionalpokal nach Dreieich geholt. Einen solchen Titel in dieser Altersklasse zu gewinnen, kommt nicht alle Tage vor. Ein riesengroßes Kompliment geht daher an die gesamte Mannschaft sowie unserem Trainerteam. Aber auch allen Eltern, Freunden und Verwandten danke ich für die großartige Unterstützung. Unser Respekt gilt auch den Jungs aus Rosenhöhe, die über die gesamte Spielzeit gezeigt haben, warum sie zu den stärksten D-Jugend-Jahrgängen gehören. Beide Teams haben vor einer großen Kulisse Werbung für den Jugendfußball in dieser Altersklasse betrieben.“

Den Regionalpokal nach Dreieich holten: Bellahsen, Nikles – Bock, Pepra, Kanisicak, Schroeder, Vogel, Cemeras, Aiubi, Petrovic, Walger, Mogk, Schlaich

(tw)

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